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Die Feinhütte Halsbrücke hat kürzlich eine neue Misch- und Brikettieranlage in Halsbrücke, Mittelsachsen, in Betrieb genommen. Diese Investition in Höhe von rund 8,5 Millionen Euro verfolgt das Ziel, metallhaltige Materialien mit Kokskohle zu mischen und zu Briketts zu pressen. Geschäftsführer Tobias Patzig erläutert, dass die Anlage eine Optimierung der Materialnutzung ermöglicht und die Weiterverarbeitung in der Metallverarbeitung erleichtert.
Durch den neuen Ofenprozess können Energieeinsparungen erzielt werden, was für einen effizienteren Betrieb spricht. Ein unerwarteter Vorteil besteht darin, dass am Ende der Metallerzeugung Schlacke als Reststoff entsteht, die wiederum als Baustoff für Straßen verwendet werden kann. Die Feinhütte Halsbrücke produziert Zinn- und Bleilegierungen, die unter anderem für das Löten eingesetzt werden. Die benötigten Metalle und Legierungen werden aus Schrott und Industrieabfällen recycelt. Abnehmer der Produkte sind Unternehmen aus der Auto- und Elektronikbranche sowie der Medizintechnik, zudem ist das Unternehmen bei Dachdeckungen aus Blei für historische Gebäude aktiv, wie Tagesschau berichtete.
Langfristige Investitionen in Nachhaltigkeit
Zusätzlich zu der neuen Brikettieranlage investiert die Feinhütte Halsbrücke insgesamt etwa 10 Millionen Euro in den Standort, um die langfristige Stärkung des traditionsreichen Hüttenstandorts zu gewährleisten. Geschäftsführer Tobias Patzig hebt hervor, dass das Unternehmen trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage in Europa entschieden hat, kontinuierlich in Modernisierung und Umweltschutz zu investieren. Im Fokus stehen unter anderem Anlagenmodernisierungen zur effizienten Verhüttung komplexer Metallrückstände sowie die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Ein Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen soll ebenfalls angestrebt werden, um die europäische Vorreiterrolle in der Herstellung nachhaltiger Metalle auszubauen, wie Freiberg berichtete.