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Polizei schützt Schüler: Drohungen an der Friedrich-Bergius-Schule!

In Friedenau, Berlin-Tempelhof-Schöneberg, kam es zu einem Polizeieinsatz an der Friedrich-Bergius-Schule, bekannt als Integrierte Sekundarschule für die Klassen 7 bis 10 mit etwa 400 Schülern. Dieser Einsatz wurde als Maßnahme zum „Schutz der Schüler“ beschlossen. Hintergrund sind besorgniserregende Vorfälle, die sich zuvor ereignet hatten.

Ein Siebtklässler wurde kürzlich von einer Gruppe Jugendlicher außerhalb des Schulgeländes verfolgt, die ihm mit den Worten „Wir stechen dich ab“ drohten. Der Schüler konnte in einen Supermarkt flüchten, wo er Hilfe erhielt. Darüber hinaus erhielt die Schule einen Drohbrief in arabischer Sprache. Solche Vorfälle sind kein Einzelfall an der Friedrich-Bergius-Schule; bereits im November 2022 hatten Lehrer in einem Brandbrief auf wiederholte Probleme mit aggressiven, gewaltbereiten Schülern hingewiesen. Die Berichte beschrieben eine „bedrohliche Gewaltbereitschaft und verbale Übergriffe“, vor allem durch männliche Schüler. Lehrkräfte beklagten zudem tägliche Beleidigungen, Bedrohungen und ernsthafte Mobbing-Fälle.

Schulische Gewalt: Ein breiteres Bild

Die Diskussion über Gewalt an Schulen wird von Medienberichterstattung und öffentlicher Meinung stark beeinflusst. Der Bericht von schulische-gewaltpraevention.org stellt fest, dass wissenschaftliche Studien nicht unbedingt die Vermutung einer Zunahme von Gewalt an Schulen unterstützen. Es wird angemerkt, dass flächendeckende Untersuchungen zum Thema Gewalt in deutschen Schulen fehlen und regionale Studien kaum das gesamte Spektrum abdecken. Die häufigste Form schulischer Gewalt ist verbale Gewalt, während schwerwiegende Gewalthandlungen relativ selten sind.

Zudem zeigen Langzeitbeobachtungen einen Rückgang physischer Gewalt an Schulen, auch wenn bei jüngeren Schülern (10 bis 13 Jahre) ein Anstieg bei verbaler und physischer Gewalt zu verzeichnen ist. Vor allem in der Pubertät zwischen 13 und 16 Jahren treten Gewaltphänomene vermehrt auf. Die Berichterstattung über Gewalt an Schulen wird häufig als dramatisierend wahrgenommen, gemäß den Angaben von berliner-zeitung.de.