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Alarmstufe Rot: Maul- und Klauenseuche bedroht die Landwirtschaft in Bayern!

In Brandenburg ist die Maul- und Klauenseuche (MKS) ausgebrochen, nachdem das Virus über 35 Jahre in Deutschland nicht mehr aufgetreten war. Betroffen sind drei Wasserbüffel in Hönow, die an dem Virus verendeten. Infolge des Ausbruchs hat Großbritannien bereits ein Importverbot für deutsche Rinder, Schweine und Schafe verhängt. Auch Südkorea und Mexiko planen, den Import von Tieren aus Deutschland einzuschränken.

In der Region Wasserburg/Rosenheim sind die Landwirte in Alarmbereitschaft. Gerhard Feckl, Ansprechpartner der Viehzuchtgenossenschaft Wasserburg, berichtet von einer angespannten Stimmung unter den Bauern. Es gibt eine hohe Ansteckungsgefahr durch diverse Übertragungswege, darunter der Kontakt zwischen Tieren sowie der Umgang mit Futter und Tierprodukten. Josef Andres, Kreisobmann vom Bayerischen Bauernverband, empfiehlt den Landwirten, extreme Vorsicht walten zu lassen und das Verbot von Besuchergruppen auf den Betrieben durchzusetzen.

Maßnahmen zur Eindämmung des Ausbruchs

Tierärzte und Techniker sollten eigens Stallkleidung verwenden, um die Gefahr einer Ansteckung zu minimieren. Die Behörden haben den Verkauf in der Region gestoppt und alle Rindermärkte abgesagt. Es herrschen Unsicherheiten über die Herkunft des Virus sowie die Anzahl der betroffenen Tiere. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind bereits spürbar, da Verträge auf einer seuchenfreien Situation basieren. Ein möglicher Ausbruch in der Region könnte als wirtschaftliche Katastrophe für die Landwirtschaft angesehen werden.

Kühe, die an MKS erkranken, zeigen Symptome wie Blasenbildung im Maul und verlieren die Fähigkeit zu fressen und Milch zu geben, während bei anderen Tieren die Klauen betroffen sind. Bernhard Krüsken, der als Vertreter des Deutschen Bauernverbands fungiert, bezeichnet die Situation als wirtschaftlichen Super-Gau für die Landwirtschaft. Der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied, betont die Notwendigkeit, den Ausbruch schnellstmöglich einzudämmen.

Das Brandenburgische Landwirtschaftsministerium hat ein 72-stündiges Transportverbot für Klauentiere verhängt. Trotz der hohen Infektiösität des Virus sind nur geringe Dosen erforderlich, um Ansteckungen hervorzurufen. Zudem zeigt ein stark überfüllter Stall die negativen Auswirkungen des Transportverbots. Um einen weiteren Ausbruch zu verhindern, sollen in Schöneiche weitere Tiere, darunter 55 Ziegen und Schafe sowie 3 Rinder, als Schutzmaßnahme getötet werden. Die genaue Schadenshöhe ist bislang noch unklar, doch die Tierseuchenkasse wird versuchen, Teile des Schadens aufzufangen.

Bundesagrarminister Cem Özdemir hat bereits Kontakt zu seinen Amtskollegen aufgenommen und sich mit Vertretern der Branche getroffen. Der Handel mit Agrarprodukten außerhalb der Sperrzonen innerhalb der EU bleibt jedoch weiterhin möglich, während Drittstaaten wie Südkorea und Mexiko den Import von Schweinefleisch aus Deutschland vorerst gestoppt haben.