Charlottenburg-Wilmersdorf

Hundert Fans gedenken Kay Bernstein: Ein emotionaler Abschied in Berlin

Am 16. Januar 2025 versammelten sich mehrere hundert Menschen am Osttor des Olympiastadions, um dem ehemaligen Präsidenten von Hertha BSC, Kay Bernstein, zu gedenken. Die Gedenkfeier fand an seinem ersten Todestag statt und begann mit einer Schweigeminute. Fans, Wegbegleiter und die Profi-Mannschaft des Vereins waren zahlreich anwesend.

Fabian Drescher, Bernsteins Nachfolger als Präsident, hielt eine emotionale Ansprache und betonte, dass Bernstein in den Herzen und Gedanken der Menschen weiterlebt. Drescher, der seit dem 17. November 2024 im Amt ist, forderte die Anwesenden auf, den von Bernstein eingeschlagenen „Berliner Weg“ fortzusetzen, der auf die Förderung eigener Talente abzielte. Er erwähnte auch, dass einer von Bernsteins größten Wünschen die Einigung des Vereins war und dass die Versammelten dies durch ihre Anwesenheit zeigten.

Gedenken und Symbolik

Zur Gedenkfeier trugen über dem Eingang zur Ostkurve ein Porträtfoto von Bernstein und die blau-weiße Beleuchtung des Stadions zur festlichen Atmosphäre bei. Drescher erklärte, dass Bernstein als Vater, Ehemann, Sohn, Bruder und Freund fehle und dass er tiefe Spuren im Verein hinterlassen habe. Evangelischer Militärbischof Bernhard Felmberg bezeichnete den Verein vor Bernsteins Amtszeit als „abgefahren und blutleer“.

Die Trauergemeinde wurde nach den Redebeiträgen zur Geschäftsstelle im Olympiapark geleitet. Dort hatte Bernstein nach seiner Wahl einen Apfelbaum gepflanzt, der symbolisch für Hoffnung und den „Berliner Weg“ steht. Drescher ermutigte die Anwesenden, diesen Baum zu pflegen.
Ein Fan äußerte, dass er mit einem traurigen, aber stolzen Gefühl gekommen sei, um Bernstein für seine Verdienste zu danken, während Stadionsprecher Fabian von Wachsmann, ein Freund Bernsteins, erklärte, dass der Tod eine „offene Wunde“ bleibe.