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Henning Rabe hat das Amt des Burgschreibers in Beeskow übernommen und wird für fünf Monate in der Mittelalterlichen Streleburg wohnen und arbeiten. Der 54-jährige Berliner, der sich gegen 47 Mitbewerber aus Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgesetzt hat, folgt auf Henryk Gericke als 32. Amtsinhaber dieses Literaturstipendiums. Das Stipendium ist mit 5.000 Euro dotiert und verpflichtet Rabe, die Kulturlandschaft durch Lesungen und Impulse zu bereichern.
Rabe wird an seiner Schreibarbeit über das Leben in einem Fischerdorf nach einem Sturm arbeiten und beschreibt seine Projekte als Sozialstudie über menschliches Verhalten nach einer Naturkatastrophe. Er hat bereits umfangreiche Erfahrungen als freischaffender Musiker und in der Medienbranche gesammelt und veröffentlicht seit 2006 Beiträge in Literaturzeitschriften. Seine Antrittslesung fand am 11. Januar 2025 im Konzertsaal der Burg Beeskow statt.
Hintergrundinformationen zu Henning Rabe und seinem Auftrag
Henning Rabe wurde 1970 in Berlin geboren und begann seine Karriere im DDR-Fernsehen, bevor er 1990 als freischaffender Musiker tätig wurde. Ab 1992 veröffentlichte er Kurzgeschichten und sammelte seitdem zahlreiche Erfahrungen in der Literaturszene. Neben seinem aktuellen Projekt plant Rabe auch, während seiner Amtszeit über Beeskow zu schreiben und seine Reiseerfahrungen in seine Arbeiten einfließen zu lassen.
Die Vergabe des Burgschreiber-Amtes erfolgt durch den Kreis Oder-Spree und die Stadt Beeskow. Es beinhaltet die Verpflichtung, Texte zu veröffentlichen und sich aktiv in der Region einzubringen. Rabe hat sich für diese Auszeichnung durch seine unverwechselbaren literarischen Arbeiten qualifiziert, die von der Jury als verschmitzt, frei von Sarkasmus und mit einem subtilen Witz gelobt wurden.