
Beim Neujahrsempfang des CSU-Kreisverbands Bad Kissingen in der Alten Aula Münnerstadt versammelten sich rund 250 Gäste, darunter Funktionäre, Bürgermeister und Stadträte. Unter den Anwesenden waren prominente CSU-Politiker wie Dorothee Bär, Bundestagsabgeordnete, sowie der bayerische Innenminister Joachim Herrmann, Innenstaatssekretär Sandro Kirchner und Landrat Thomas Bold. Diese Veranstaltung diente als Auftakt für den bevorstehenden Bundestagswahlkampf.
Sandro Kirchner hob die Bedeutung des Besuchs von Herrmann hervor und sprach über die Herausforderungen, die vor der CSU liegen. Dorothee Bär kündigte an, dass die Partei Deutschland „wieder in Ordnung bringen“ wolle und betonte das Engagement der Ehrenamtlichen und die Größe ihres Wahlkreises. In seiner 50-minütigen Rede abordnete Herrmann zentrale Themen wie Sicherheit und die Rolle der Bundeswehr. Er stellte sich klar gegen die AfD und die BSW, warnte vor einem Austritt aus NATO und EU und betonte die niedrige Straftatenrate in Bayern sowie das Recht auf Sicherheit.
Migration und Flüchtlingspolitik im Fokus
Ein weiteres zentrales Anliegen Herrmanns war die Kontrolle der Migration sowie eine Wende in der Flüchtlingspolitik. Er thematisierte zudem die Silvesternacht in Berlin und die Notwendigkeit, Intoleranz nicht zu tolerieren. In einem kritischen Ton äußerte er sich zu Forderungen nach einer 30-Stunden-Woche, die er als schädlich für den Wohlstand ansah. Landrat Thomas Bold rief die Anwesenden zur Mobilisierung für den Wahlkampf auf, während Herrmann nach der Veranstaltung als Fotomotiv gefragt wurde und einen Präsentkorb entgegennahm.
Der Neujahrsempfang fand unter dem Hintergrund von Protesten von Startbahngegnern statt, die bei CSU-Veranstaltungen in den Landkreisen Freising und Erding traditionell präsent sind. Der aktuelle Protest richtete sich gegen einen Beschluss der Regierung von Oberbayern, laut dem die Baugenehmigung für ein umstrittenes Projekt nicht nach zehn Jahren erlischt. Die Aktivisten planen, gegen das „ewige Baurecht“ gerichtlich vorzugehen. Die CSU und die Flughafen München GmbH (FMG) werden als Befürworter einer als „völlig überflüssig“ kritisierten Planung beschuldigt. Die nächste Demonstration der Startbahngegner ist für den 15. Februar auf dem Marienplatz in Freising angesetzt, mit dem Ziel, bis zur Bundestagswahl 2025 Druck aufzubauen, um das Projekt endgültig zu stoppen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete.