Die Thüringer CDU steht vor der Herausforderung, die Wahl eines Direktkandidaten im Wahlkreis 190 zu wiederholen. Dies wurde notwendig, nachdem eine der zwei Personen, die den Ablauf der Kandidaten-Wahl bestätigen sollten, ihre Unterschrift verweigert hat, wie MDR berichtete.
Die betroffene Person wurde am 2. Dezember 2024 bei der Delegiertenversammlung der drei Kreisverbände Weimarer Land, Sömmerda und Jena gewählt. Sie ist eine Mitarbeiterin von Thomas Gottweiss, der im Januar 2025 in den Landtag eingezogen ist, nachdem Marcus Malsch zum Staatssekretär ernannt wurde und die Fraktion verlassen hat. Die Mitarbeiterin, die mehr als 30 Jahre für den Kreisverband Weimarer Land gearbeitet hat, hat damit den Ablauf der Nominierung in Frage gestellt.
Neuwahl der Kandidaten
Aufgrund des Vorfalls riet der Kreiswahlleiter der CDU am Freitag zur Wiederholung der Aufstellungsversammlung vom 2. Dezember. Neue Teilnehmer sollen bestimmt werden, die den korrekten Ablauf der erneuten Direktkandidatenwahl eidesstattlich bestätigen. Christiane Schmidt-Rose, die CDU-Kreisvorsitzende, hat alle stimmberechtigten Vertreter per E-Mail zu einer neuen Wahlkreisvertreterversammlung eingeladen, die am Sonntagabend in der CDU-Geschäftsstelle in Apolda stattfinden soll.
Schmidt-Rose erklärte, dass die Geschäftsordnung der CDU Thüringen in begründeten Dringlichkeitsfällen eine Fristverkürzung erlaubt. Bei der ursprünglichen Aufstellungsversammlung setzte sich überraschend Buttstädts Bürgermeister Hendrik Blose gegen seine Mitbewerber Cornelius Golembiewski und Mike Mohring durch.
Parallel dazu laufen die Vorbereitungen für die Bundestagswahl 2025, bei der in acht Thüringer Wahlkreisen Direktkandidaten nominiert werden. So berichtet Tagesschau, dass im Wahlkreis 192, der Erfurt, Weimar und das Weimarer Land II umfasst, mehrere Kandidaten aufgestellt wurden, darunter Michael Hose von der CDU, der am 16. Dezember durch drei CDU-Kreisverbände nominiert wurde.
