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Solar-Boom in Rendsburg: Gefahr für die Natur? Experten warnen!

Im Kreis Rendsburg-Eckernförde wurden im Jahr 2024 die meisten Photovoltaikanlagen in Schleswig-Holstein installiert. Insgesamt konnten 4806 neue Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von fast 220 Megawatt hinzugefügt werden, wie kn-online.de berichtet. Trotz eines Rückgangs von etwa 600 Anlagen im Vergleich zu 2023 führt der Kreis weiterhin den Vergleich mit anderen Kreisen in Schleswig-Holstein an.

Auf dem zweiten Platz folgt der Kreis Pinneberg mit 4004 neu installierten Anlagen, gefolgt von Segeberg mit 3760 Anlagen. In den Gemeinden des Kreises wurden in der Regel zwischen zehn und 60 Anlagen neu installiert. Besonders aktiv waren die Gemeinden Eckernförde, Gettorf, Rendsburg und Bordesholm, wo mehr als 150 Anlagen zugebaut wurden; in Flintbek wurden genau 150 Anlagen installiert. In einigen Kommunen kam es jedoch auch zum Rückbau von Solaranlagen, wobei in Gettorf mit zehn Anlagen die meisten Rückbauten verzeichnet wurden. Diese Rückbauten sind in der Zubau-Grafik nicht berücksichtigt.

Kritik und Herausforderungen

Die aktuelle Entwicklung des Solar-Booms bleibt jedoch nicht ohne Kritik. Kritiker äußern Bedenken, insbesondere seit dem Inkrafttreten eines neuen Bundesgesetzes 2023, das Projekte für erneuerbare Energien im Städtebaurecht privilegiert und den Bau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen in der Nähe von Autobahnen erleichtert. Ein geplantes Solarpark-Projekt am Westensee stößt auf Widerstand von Anwohnern, die den Eingriff in das Landschaftsbild als massiv empfinden.

Christian Andresen vom Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) hebt die steigende Bedeutung von Photovoltaik für die zukünftige Energieversorgung hervor. Dies könnte jedoch auch zu einer Überlastung des Stromnetzes führen. Um dem entgegenzuwirken, sind in Schleswig-Holstein bis 2030 der Bau von rund 120 neuen Umspannwerken und nahezu 1000 Kilometern Hochspannungsleitungen sowie etwa 9000 Kilometer neuen Mittel- und Niederspannungsleitungen geplant.

energie-experten.org berichtet.