Steinburg

Verkehrsunfall in Itzehoe: Senior unter Medikamenteneinfluss?

Am Morgen des 20. Januar 2025 ereignete sich auf der Bundesstraße 206 in Itzehoe ein Verkehrsunfall, der mehrere Fahrzeuge involvierte. Laut News.de kam es zu einem Zusammenstoß zwischen einem Dacia, der von einem 70-jährigen Itzehoer gefahren wurde, und einem Ford, der von einem 34-jährigen Fahrer aus Hohenlockstedt gelenkt wurde. Der Senior wollte einen Bus überholen und fuhr dabei auf die Gegenfahrbahn, wo er den entgegenkommenden Ford übersah. Trotz eines starken Bremsmanövers des Ford-Fahrers konnte der Zusammenstoß nicht verhindert werden.

Bei dem Unfall berührten sich die Fahrzeuge an der linken Seite, wodurch beide nicht mehr fahrbereit waren. Der Gesamtschaden wird auf etwa 9.000 Euro geschätzt. Glücklicherweise gab es keine Verletzten. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet, da Hinweise auf einen möglichen Medikamenteneinfluss beim Unfallverursacher vorlagen. Dieser musste eine Blutprobe abgeben und seinen Führerschein abgeben.

Medikamenteneinfluss auf die Fahrtüchtigkeit

Die Thematik des Medikamenteneinflusses auf die Fahrtüchtigkeit ist grundsätzlich nicht zu unterschätzen. Wie medikamente.dvr.de berichtet, können sowohl freiverkäufliche als auch verschreibungspflichtige Medikamente die Fahrsicherheit erheblich beeinträchtigen. Im Jahr 2021 gab es in Deutschland 2.409 Unfälle mit Personenschaden, die unter dem Einfluss „anderer berauschender Mittel” stattfanden. Schätzungen zufolge könnten von über 104.000 zugelassenen Medikamenten rund 2.800, also etwa 5%, die Fahrtüchtigkeit negativ beeinflussen.

Besonders gefährdet sind Fahrende, die zentralwirksame Arzneimittel einnehmen, wie Schlafmittel, Beruhigungsmittel oder Schmerzmittel. Auch Medikamente zur Behandlung von Allergien, Bluthochdruck und anderen Erkrankungen können die Reaktionsfähigkeit verringern und zu Symptomen wie Schwindel, Übelkeit und Konzentrationsschwäche führen. Im Falle eines Verdachts auf Drogen- oder Medikamenteneinfluss kann die Polizei eine Blutprobe anordnen, und ein negatives Gutachten könnte zur Entziehung der Fahrerlaubnis führen. Bei der Einnahme von Medikamenten ist es daher ratsam, die möglichen Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit zu beachten.