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Bei einer großangelegten Razzia in Osthessen entdeckte die Polizei Drogen, Waffen und einen gestohlenen E-Scooter. Wie die Fuldaer Zeitung berichtet, fanden insgesamt sechs Wohnungsdurchsuchungen in der Region statt, die auf Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft Fulda basierten. Im Rahmen der Maßnahmen wurden Marihuana, Ecstasy-Pillen, Amphetamin sowie Waffen sichergestellt. Der Straßenverkaufswert der Rauschmittel wird auf rund 6400 Euro geschätzt.
Die Ermittlungen richten sich gegen mehrere Jugendliche im Alter von 17 bis 22 Jahren, die überwiegend aus dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg und dem Werra-Meißner-Kreis stammen. Ihnen wird der Verstoß gegen das Konsumcannabisgesetz sowie das Betäubungsmittelgesetz vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft hatte beim Amtsgericht Fulda Durchsuchungsbeschlüsse beantragt, die schließlich erteilt wurden. Alle beschuldigten Personen wurden nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen, da keine Haftgründe vorlagen.
Details zu den sichergestellten Drogen und Waffen
In der Wohnung eines 19-Jährigen fanden die Beamten 500 Gramm Haschisch, etwa 80 Ecstasy-Tabletten, rund fünf Gramm Amphetamin, einen Teleskopschlagstock, eine Schreckschusspistole, Bargeld im unteren vierstelligen Bereich sowie einen gestohlenen E-Scooter. Außerdem wurde in der Wohnung eines 17-Jährigen 35 Gramm Marihuana, circa 25 Ecstasy-Tabletten und eine Schreckschusspistole sichergestellt. Die Verdächtigen müssen sich nun wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das Konsumcannabisgesetz, das Betäubungsmittelgesetz, das Waffengesetz und Hehlerei verantworten.
Separat kam es vor einem Schwimmbad in Bad Hersfeld zu einem Vorfall, bei dem ein Mann mit einem schusswaffenähnlichen Gegenstand drohte und acht Personen verletzt wurden. In diesem Zusammenhang laufen ebenfalls Ermittlungen.
In einem anderen Fall berichtete die Hessenschau, dass Drogenfahnder im Rhein-Main-Gebiet und in Südhessen über 100 Kilogramm Drogen sicherstellten. Unter den Drogen befanden sich 15 Kilogramm der gefährlichen Ecstasy-Pille „Blue Punisher“, die in den letzten Jahren vermehrt Aufmerksamkeit erregt hat, unter anderem nach dem Tod einer 13-Jährigen in Mecklenburg-Vorpommern. Bei den Razzien, die auch in der Schweiz stattfanden, wurden zudem mehrere Schusswaffen, hochwertiger Schmuck und Bargeld in Höhe von rund 100.000 Euro beschlagnahmt, wobei Haftbefehle für vier Männer erlassen wurden.