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Brücken unter Druck: Eisenachs Hörselbrücke muss dringend geprüft werden!

Nach dem tragischen Teileinsturz der Dresdner Carolabrücke im September 2024 rücken die Brückenprüfungen in Deutschland erneut in den Fokus. Besonders betroffen ist die Hörselbrücke im Eisenacher Ortsteil Stedtfeld, deren Last nun auf 16 Tonnen begrenzt wurde, wie stern.de berichtete. Der Oberbürgermeister von Eisenach, Christoph Ihling (CDU), informierte darüber, dass bereits im vergangenen Jahr eine statische Nachrechnung der Hörselbrücke veranlasst wurde.

Die Hörselbrücke, die 1980 erbaut wurde, steht vor einer dringenden Überprüfung und muss mittelfristig erneuert werden. Spannbetonbrücken, die zwischen den 1960er und 1980er Jahren errichtet wurden, sind dabei besonders ins Visier der Prüfungen gerückt, da Korrosion im Spannstahl unter bestimmten Bedingungen zum Versagen führen kann. Diese Korrosion wurde als Ursache für den Teileinsturz der Carolabrücke identifiziert.

Regelmäßige Prüfungen sichern die Infrastruktur

Um die Sicherheit der Brückeninfrastruktur in Deutschland zu gewährleisten, sind regelmäßige Prüfungen unerlässlich. Laut den Vorgaben der DIN 1076 müssen Sichtprüfungen jährlich, Hauptprüfungen alle sechs Jahre, einfache Prüfungen alle drei Jahre sowie Sonderprüfungen nach Schadensfällen durchgeführt werden. Zusätzlich ist eine technische Prüfung für ortsfeste elektrische Anlagen erforderlich. forum-verlag.com hebt hervor, dass die Einhaltung dieser Prüfvorgaben für die Langlebigkeit und Sicherheit der Brücken entscheidend ist.

Die Verantwortung für die Durchführung der Prüfungen liegt bei qualifizierten Prüfungsingenieuren, während Öffentlich-Private Partnerschaften (ÖPP) für den Bau und Erhalt der Brücken verantwortlich sind. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Brückenmanagementsystems, das erforderlich ist, um Instandhaltungsprojekte effektiv zu organisieren und durchzuführen.