
Die Automobilindustrie steht aktuell vor großen Herausforderungen, die durch Digitalisierung, Vernetzung und neue Mobilitätsdienstleistungen geprägt sind. Vor diesem Hintergrund haben die Schweizer Automobilimporteure einen bedeutenden Schritt unternommen: Wie Klein Report berichtete, wurde an der Universität St.Gallen ein neuer Lehrstuhl für Mobilitätsmanagement eingerichtet. Dieser Lehrstuhl soll sich intensiv mit der Transformation der Automobilindustrie und der Mobilität der Zukunft auseinandersetzen.
Eine Fördervereinbarung zwischen der Universität St.Gallen und auto-schweiz wurde unterzeichnet, die einen Förderbeitrag in Höhe von 2,68 Millionen Franken vorsieht. Die Förderung ist auf acht Jahre angelegt und wird thematische Schwerpunkte wie Digitalisierung, Elektrifizierung und Automation abdecken. Diese Entwicklungen könnten neue Geschäftsmodelle eröffnen, bergen jedoch auch Risiken für bestehende Strukturen. Der Lehrstuhl wird in naher Zukunft besetzt, jedoch steht der genaue Zeitpunkt noch nicht fest.
Strukturwandel in der Automobilindustrie
Zusätzlich zu den Entwicklungen in der Schweiz zeigt sich der Wandel in der Automobilindustrie auch in anderen Märkten, wie IG Metall aufzeigt. Der Klimaschutz stellt den wichtigsten Treiber für den Wandel dar, da CO2-Emissionen von PKW und LKW wesentlich zum Klimawandel beitragen. Viele Staaten haben bereits Ausstiegsdaten für fossil betriebene Verbrennungsmotoren angekündigt.
Die EU plant, dass ab 2035 alle neu zugelassenen Fahrzeuge klimaneutral sind, während Deutschland seine Klimaziele verschärft hat, um bis 2045 klimaneutral zu werden. Um diese Ziele zu erreichen, werden E-Autos als essentielle Lösung angesehen. Prognosen zufolge müssten bis 2030 zwischen 14 und 16 Millionen E-Autos auf die Straßen gebracht werden.
Im Kontext des Strukturwandels wird auch betont, dass dieser Veränderungen im Beschäftigungssektor mit sich bringen könnte. Die IG Metall fordert daher eine politische Begleitung der Transformation sowie Investitionen in Infrastruktur und Qualifizierung für die betroffenen Arbeitskräfte. Hierbei spielt auch der neu gegründete „Zukunftsfonds Automobilindustrie“ mit einem Volumen von einer Milliarde Euro eine Schlüsselrolle, um die Herausforderungen der Branche anzugehen.