
Die Ortsumfahrung von Karlstein am Main ist seit fast zwei Jahren in Betrieb. Die Baumaßnahme kostete rund 20 Millionen Euro, wobei mehr als 15 Millionen Euro vom Freistaat Bayern gefördert wurden. Diese neue Infrastruktur soll den Durchgangsverkehr entlasten, die Lebensqualität der Anwohner verbessern und die Verkehrssicherheit erhöhen.
Bürgermeister Peter Kreß (FDP) hatte die Eröffnung der Umgehungsstraße mit zahlreichen Gästen gefeiert. Die Staatsstraße St 3308, die eine zentrale Verbindungsstraße zwischen Hanau und der Autobahn A 45 darstellt, verzeichnete zuvor ein Verkehrsaufkommen von rund 14.200 Fahrzeugen pro Tag, was fast viermal so hoch ist wie der Durchschnitt bayerischer Staatsstraßen. Ziel der Umgehung ist es, weniger Lärm und Abgase zu produzieren sowie die Sicherheit im Verkehr zu steigern, wie bayern.de berichtete.
Regelungen und weitere Planungen
Obwohl die neue Straße die Verkehrssituation verbessern soll, gibt es bei den Anwohnern unterschiedliche Meinungen zur tatsächlichen Verkehrsentlastung. Eine Verkehrszählung zur Analyse der Auswirkungen wurde noch nicht beauftragt. Schätzungen des Staatlichen Bauamts deuten darauf hin, dass durch die Umgehung nur noch 10.000 Fahrzeuge täglich durch den Ort fahren werden. Provisorische Schilder sind derzeit an den Aus- und Zufahrten aufgestellt, während die endgültige Beschilderung, ursprünglich für Ende 2024 geplant, verschoben wurde. Bürgermeister Kreß ist optimistisch, dass die neuen Schilder bis zum Sommer aufgestellt werden können.
Die Staatsstraße 3308 wurde innerorts zur Gemeindestraße herabgestuft, was zusätzliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung ermöglicht. Diese beinhalten Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 30 km/h und neue Parkmöglichkeiten. Für künftige Markierungsarbeiten und die Schaffung von Fahrradstreifen sind Pläne in Arbeit, die jedoch aufgrund von Geldknappheit verzögert werden.
Die Finanzierung der gesamten Maßnahme setzt sich zusammen aus 18 Millionen Euro, die aus einem Sonderbaulastprogramm des Freistaats Bayern stammen, 8 Millionen Euro, die vom Bund zur Verfügung gestellt wurden, und 6 Millionen Euro, die die Gemeinde Karlstein selbst tragen muss. Damit wird eine umfassende Verkehrsinfrastruktur geschaffen, die die Bedingungen für die Anwohner in Karlstein signifikant verbessern soll, wie main-echo.de berichtete.