
In Niedersachsen wurde ein neuer Schnellladepark für Elektrofahrzeuge an der A27 in Richtung Walsrode eröffnet. Der Ladepark, betrieben von der autostrom.plus GmbH, verfügt über vier Ladepunkte, die eine Ladeleistung von bis zu 400 kW bieten. Der Preis von 59 Cent pro kWh gehört zu den günstigsten Optionen auf dem Markt.
Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing betonte die Bedeutung des Deutschlandnetzes für den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland. Cord Lüesse, Direktor der Niederlassung Nordwest von autostrom.plus, kündigte weitere Ladeparks an, darunter drei zusätzliche Standorte: einen in Krempel und zwei am südlichen Ende der A27. Das Deutschlandnetz umfasst insgesamt 9.000 Ladepunkte an 900 Standorten, von denen 200 direkt an Autobahnen liegen, mit dem Ziel, dass alle zehn Minuten eine Ladesäule erreichbar ist.
Förderung von Ladesäulen in Deutschland
Im Rahmen eines milliardenschweren Förderprogramms hat die EU-Kommission den Ausbau von Ladesäulen für Elektroautos in Deutschland genehmigt. Die Bundesregierung plant, dafür 1,8 Milliarden Euro auszugeben, um die Einführung von Schnellladesäulen zu fördern. Ursprünglich sollte eine Preisobergrenze von 44 Cent pro Kilowattstunde für Ad-Hoc-Zahlungen gelten, diese wurde jedoch fallen gelassen, da Betreiber die Vorgabe als wettbewerbsverzerrend kritisierten.
Das Programm „Deutschlandnetz“ wurde unter Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) ins Leben gerufen und zielt auf ein flächendeckendes, bedarfsgerechtes und nutzerfreundliches Netz von rund 900 Schnellladestandorten ab. Kommissions-Vizepräsidentin Margarethe Vestager äußerte, dass dieses Programm den Aufbau der erforderlichen Ladeinfrastruktur sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten ermöglicht.
Die Ausschreibung für die Förderung fand bereits im Jahr 2021 statt, jedoch sind die Ergebnisse bislang nicht bekannt. Mindestens acht verschiedene Betreiber sollen in 23 Losen den Zuschlag erhalten. Deutsche Behörden haben zugesichert, dass die Preise für die Ladesäulen denen vergleichbarer bestehender Infrastrukturen entsprechen, während eine flexible Preisanpassung an den Strommarkt angestrebt wird.