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Das Weihnachtsgeschäft 2024 hat im deutschen Einzelhandel gemischte Ergebnisse hervorgebracht. Während einige lokale Geschäfte in Cuxhaven von einer zufriedenen Kundenfrequenz berichteten, zeigt eine breitere Analyse, dass das Geschäft insgesamt als nicht besonders erfolgreich eingeschätzt wird.
Verena Schult, Inhaberin eines Modehauses in Wanna, äußerte ihre Zufriedenheit mit dem Verlauf des Weihnachtsgeschäfts, da viele Kunden gezielt nach Geschenkgutscheinen suchten. Diese ermöglichen es den Beschenkten, ihre Lieblingsartikel selbst auszuwählen und vermeiden so Probleme mit Umtausch, die oft in den Wochen nach den Feiertagen auftreten. Auch Björn Wienberg vom Modehaus Wienberg bemerkte ambivalente Kundenmeinungen zu Gutscheinen und stellte fest, dass Strickwaren und Hemden, insbesondere für Männer, gefragte Geschenke waren. Neben Wäsche für Damen und Herren waren diese Artikel besonders populär.
Umsatzentwicklung in Cuxhaven und im deutschen Einzelhandel
Die Umsätze im Einzelhandel waren jedoch durch verschiedene Faktoren beeinflusst. So berichteten einige Geschäftstreibende, dass das Jahresendgeschäft bis zum 12. Januar andauerte, aber Kunden zunehmend ausgabensensibilität zeigten und weniger Artikel kauften. Der Handelsverband Deutschland (HDE) hatte bereits Anfang Dezember einen Mangel an Schwung im Weihnachtsgeschäft beklagt, was sich in der wahrgenommenen Kauflaune widerspiegelte. HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth konnte jedoch eine Verbesserungen in der vierten Adventswoche feststellen, zumindest im Vergleich zur Vorwoche.
Im Gegensatz dazu wurde der Gesamtstand des Weihnachtsgeschäfts in Deutschland als eher enttäuschend eingestuft. Laut einem Bericht von Tagesschau rechnet der HDE mit einem Umsatzrückgang im Vergleich zu 2023. Präsident Alexander von Preen bemerkte, dass die Stimmung unter den Händlern schlecht sei, was durch globale Konflikte und politische Unsicherheiten in Deutschland verstärkt werde. Konsumenten seien verunsichert und hielten ihr Geld zusammen, was wiederum die Verkaufszahlen gedämpft habe.
Während einige Branchen, wie der Parfümerie- und Kosmetikhandel sowie Juweliere, von positiven Trends berichteten, blieben andere Bereiche hinter den Erwartungen zurück. Der HDE erwartet inflationsbereinigt nur die „bestenfalls“ Verkäufe in ähnlicher Höhe wie im Vorjahr und rechnet insgesamt mit einem leicht negativen Ergebnis. Dennoch wird das Jahresabschlussgeschäft oft nicht direkt mit Heiligabend beendet, da viele Kunden auch nach den Feiertagen einkaufen und Geschenkgutscheine einlösen.