
Am 22. Januar 2025 fand in der Stadthalle Leonberg eine Wahlkampfveranstaltung der AfD statt, bei der der Co-Bundesvorsitzende Tino Chrupalla auftrat. Zu diesem Anlass rief ein Leonberger Bündnis zu einer Gegenveranstaltung auf, an der laut Polizei und Feuerwehr rund 800 Menschen teilnahmen. Ursprünglich schätzte die Polizei die Zahl der Demonstrierenden auf etwa 1.000, korrigierte diese Zahl jedoch im Laufe des Abends.
Die Gegendemonstranten versammelten sich bereits vor 17:30 Uhr auf dem Bürgerplatz, um ein Zeichen gegen die AfD zu setzen. Zwischen den Protestierenden und den AfD-Anhängern wurde eine Absperrung errichtet, die aus einem Zaun, Polizisten und einigem Abstand bestand. Die Stimmung zwischen den beiden Gruppen war angespannt, aber insgesamt ruhig, wie auch [tagesschau.de](https://www.tagesschau.de/inland/regional/badenwuerttemberg/swr-hunderte-bei-demonstration-gegen-afd-wahlkampfveranstaltung-in-leonberg-100.html) berichtete.
Protestaktionen und Reaktionen
Die Demonstranten skandierten Slogans wie „Ganz Leonberg hasst die AfD“, „Schämt euch!“ und „Nazis raus!“. Bis zum Beginn der AfD-Veranstaltung um 19 Uhr gab es keine größeren Zwischenfälle, was die Polizei bereits zu Beginn der Veranstaltung prognostiziert hatte. Lediglich verbale Auseinandersetzungen wurden verzeichnet. Es waren keine nennenswerten gewalttätigen Vorfälle zu verzeichnen, wie [esslinger-zeitung.de](https://www.esslinger-zeitung.de/inhalt.afd-veranstaltung-in-leonberg-800-menschen-demonstrieren-gegen-rechts.ac33c46f-71ea-42d5-a7a7-f941d9709d0d.html) informierte.
Die Protestaktionen wurden von der Kommunalpolitikerin Angie Weber-Streibl (Grüne) initiiert, die betonte, dass Gewalt nicht akzeptabel sei und dass man ein Zeichen für Menschenrechte setzen wolle. Sie kündigte an, dass die Veranstaltung im Falle von Gewalt notfalls aufgelöst würde. Des Weiteren wurde die AfD in Baden-Württemberg vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft, was nach Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Mannheim als rechtens betrachtet wurde. Die Stadthalle war schnell mit 450 Plätzen voll, wodurch viele Besucher abgewiesen werden mussten.