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Wetterau: Wohnungsmarkt-Profite durch Frankfurts Standortvorteile!

Der Wetteraukreis, angrenzend an Frankfurt am Main und den Landkreis Gießen, profitiert derzeit vom angespannten Wohnungsmarkt in Frankfurt. Diese Region hat begonnen, ihre Standortvorteile zu nutzen, um neue wirtschaftliche Chancen zu ergreifen. Auf der Expo Real im Oktober 2024 präsentierte sich die Wetterau als „grüner Teil der Metropole Frankfurt“, was ihre strategische Position unterstreicht und ihr Potenzial zur Schaffung von Wohnraum hervorhebt, wie iz.de berichtete.

In Frankfurt zeigt der Wohnimmobilienmarkt Anzeichen einer Stabilisierung. Die Hochphase des Preisbooms wurde durch steigende Zinsen und unsichere wirtschaftliche Rahmenbedingungen gebremst. Dennoch steigt die Nachfrage in bestimmten Preissegmenten, insbesondere bei Wohnungen bis 500.000 Euro und Objekten ab 1,5 Millionen Euro. Es gibt eine allgemeine Verlangsamung des Wohnungsneubaus, bedingt durch hohe Bau- und Finanzierungskosten, wie westmont-group.com berichtete.

Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt

Die Zahlungsbereitschaft im Luxussegment ist weiterhin hoch, während die Nachfrage nach günstigem Wohnraum stark bleibt. Branchenexperten, unter ihnen der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP), schätzen, dass die stärksten Preiskorrekturen weitgehend abgeschlossen sind. Der Rückgang der Immobilienpreise verlangsamt sich, es zeigt sich eine leichte Erholung im gehobenen Wohnungsbau. Allerdings wird für 2024 ein bundesweiter Preisrückgang von durchschnittlich 8 % prognostiziert.

In Frankfurt wurden 2023 nur 3.661 Wohnungen fertiggestellt, was die erforderliche Komfortzone für den Wohnungsmarkt nicht erfüllt. Zudem sind die Baugenehmigungen im Vorjahr um 30 % zurückgegangen, was den niedrigsten Stand seit 2010 markiert. Die Finanzierungshürden aufgrund der steigenden Zinsen belasten sowohl Käufer als auch Entwickler, besonders im Bereich der Neubauprojekte. Um dem entgegenzuwirken, entwickeln Städte wie Frankfurt und Düsseldorf Förderprogramme zur Ankurbelung des Wohnungsbaus. Frankfurt plant bis 2025 Investitionen von 250 Millionen Euro in den geförderten Wohnungsbau.

Das Angebot an Mietwohnungen wird voraussichtlich nicht mit der Nachfrage mithalten können, insbesondere in Großstädten, was zu einem Anstieg der Mieten führen wird. Der Immobilienmarkt in Frankfurt befindet sich in einem umfassenden Transformationsprozess, in dem Investoren, Entwickler und politische Entscheidungsträger gefordert sind, innovative Lösungen zu finden.