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Am 23. Januar 2025 berichtete der NDR von einem folgenschweren Vorfall am Bahnübergang Oldenburg-Ofenerdiek, wo eine Autofahrerin beinahe von einem Zug erfasst wurde, während die Schranken geöffnet waren. Der Zug der Nordwestbahn, der aus Richtung Wilhelmshaven fuhr, hatte eine Geschwindigkeit von etwa 110 km/h. Glücklicherweise konnte die Autofahrerin rechtzeitig bremsen und informierte die Polizei, die daraufhin Ermittlungen einleitete und technische Aufzeichnungen zur Klärung der Ursache sicherte. Dies war der dritte gefährliche Vorfall innerhalb von etwas mehr als einer Woche.
Bereits am 11. Januar kam es zu einem ersten Vorfall, bei dem ein Kleinwagen trotz geöffneten Schranken mit einem Zug kollidierte, wobei zwei Personen verletzt wurden. Hierbei hatte ein Sicherungsposten die Schranke manuell zu früh freigegeben. Der zweite Vorfall ereignete sich in der Nacht vom 16. auf den 17. Januar, als Güterzüge bei geöffneten Schranken über den Bahnübergang fuhren, weil zuständige Bahnmitarbeitende krankheitsbedingt nicht vor Ort waren.
Reaktionen und Maßnahmen
Der Oberbürgermeister von Oldenburg, Jürgen Krogmann, äußerte, dass menschliches Versagen eine entscheidende Rolle bei diesen Vorfällen spielte und solche Fehler nicht passieren dürften. Die Bauarbeiten am Bahnübergang waren in den vergangenen Monaten abgeschlossen, und ein Bahnmitarbeiter hatte die Stelle während der Arbeiten abgesichert. Seit dem vergangenen Mittwoch läuft der Zugverkehr im Regelbetrieb, jedoch ist unklar, ob dies auch für die automatischen Schranken gilt. Krogmann schlug vor, den Bahnübergang kurzfristig zu sperren, um Gefahren für Leib und Leben zu vermeiden, wie NDR berichtete.
Parallel dazu wurde in einem Artikel der Oldenburger Online Zeitung über die bevorstehende Sperrung des Bahnübergangs Alexanderstraße informiert, die vom 22. Mai bis 9. Juni 2025 geplant ist. Grund für die Sperrung ist der Aufbau eines Traggerüstes für die Eisenbahnüberführung. Während dieser Zeit können Fußgänger und Radfahrer den Bahnübergang nicht nutzen, aber Umleitungen sind ausgeschildert. Betroffene Buslinien müssen ebenfalls umgeleitet werden, und tagsüber wird ein stündlicher Pendelverkehr mit einem Kleinbus angeboten.