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In Oldenburg, im Stadtteil Ofenerdiek, haben sich am 24. Januar 2025 mehr als 200 Anwohner zusammengefunden, um für mehr Sicherheit an einem stark frequentierten Bahnübergang zu demonstrieren. Die Veranstaltung wurde vom örtlichen Bürgerverein organisiert, der dringende Maßnahmen fordert, um gefährliche Vorfälle zu vermeiden.
Unter den Hauptforderungen der Demonstranten befinden sich der Ausbau der Sicherheitsvorkehrungen und die Forderung nach dem Bau einer Bahnunterführung. Der Protest kommt nicht von ungefähr: In den letzten Wochen kam es zu mehreren gefährlichen Situationen an diesem Bahnübergang. Zuletzt wurde eine Autofahrerin beinahe von einem Zug erfasst, der mit etwa 100 km/h den Übergang passierte, während die Schranken geöffnet waren. Dies war bereits der dritte alarmierende Vorfall innerhalb weniger Tage. Ein schwerer Unfall mit zwei Verletzten ereignete sich vor anderthalb Wochen, und ein Güterzug überquerte den Bahnübergang ebenfalls bei geöffneten Schranken.
Sichtprobleme und Unsicherheit
Die Anwohner äußern sich besorgt über die unzureichenden Sicherheitsgarantien, die ihrer Meinung nach von der Deutschen Bahn bereitgestellt werden. Der Bürgerverein kritisiert die Bahn dafür, dass sie die Menschenleben der Bürger in Gefahr bringe. Aktuell werden die Schranken manuell bedient, was zusätzliche Sicherheitsrisiken birgt.
Wie die NWZonline berichtete, klagen die Bürger auch über schlechte Sichtverhältnisse am Bahnübergang „Am Stadtrand“. Sichtbehinderungen durch das Schrankenwärterhaus und einen Container erschweren die Einsicht auf die Gleise. Autofahrer, die dem Übergang nähern, zeigen oft kein ausreichendes Maß an Vorsicht. Nur etwa die Hälfte reduziert ihre Geschwindigkeit, während viele ungebremst weiterfahren.
Die Straßenverkehrsordnung schreibt vor, dass Schienenfahrzeuge Vorrang haben und Autofahrer sicherstellen müssen, dass kein Zug naht. Dennoch kommt es häufig zu Missachtungen dieser Regeln. Ein Bahnsprecher bestätigte die Sensibilität der Bürger und wies auf die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die Pflichten der Zugführer hin. Diese müssen im Fall von Ausfällen der Schranken besondere Vorsicht walten lassen. Die Deutsche Bahn unterstützt zudem die Ermittlungen bezüglich der Vorfälle am Übergang.
Die Demonstration wird unter dem Motto „Für die Sicherheit am Bahnübergang in Ofenerdiek“ abgehalten, was zeigt, dass die Anwohner eine klare Ansage in Sachen Sicherheit wünschen, und bekräftigt die Notwendigkeit dringender Maßnahmen zur Verbesserung der Situation.