
In Garmisch-Partenkirchen fand ein spannendes Ski-Weltcup-Rennen statt, bei dem die Tirolerin Stephanie Venier ihren ersten Weltcupsieg in der Abfahrt feierte. Venier, die aus Oberperfuß nahe Innsbruck stammt, benötigte für ihren Sieg eine Zeit von 1:37.46 Minuten. Sie setzte sich gegen starke Konkurrenz durch, darunter die Italienerin Sofia Goggia, die mit einem Rückstand von 0,25 Sekunden den zweiten Platz belegte, und die Deutsche Kira Weidle, die Drittplatzierte mit 0,54 Sekunden Rückstand war. Goggia kehrte nach einer Verletzung in den Wettkampf zurück und hatte am Vortag bereits im Super-G den zweiten Rang erreicht.
Das Rennen war nicht ohne Zwischenfälle: Es musste unterbrochen werden, um den Sprung in der als besonders herausfordernd geltenden Passage „Hölle“ abzutragen. Während des Rennens stürzten mehrere Athletinnen, darunter Cornelia Hütter, die sich jedoch keine schweren Verletzungen zuzog, sowie Nicol Delago, Jasmine Flury, Federica Brignone und Nadine Fest, die alle unverletzt blieben. Tragisch endete die Fahrt für Federica Sosio, die schwer stürzte und mit einem Rettungshubschrauber abtransportiert werden musste, was zur Unterbrechung des Rennens führte.
Stephanie Venier und die Kandahar
Für Venier sind die Rennen in Garmisch-Partenkirchen besonders, da sie diese als ihren „Heim-Weltcup“ betrachtet. Die letztgrößte deutsche Lokalmatadorin, Maria Höfl-Riesch, hatte 2010 auf der Kandahar gewonnen. Venier selbst hat eine enge Verbindung zur Kandahar: Dort erreichte sie 2017 vor ihrer WM-Medaille im Super-G erstmals das Podest. Sie hat insgesamt drei Weltcup-Siege, darunter einen in Garmisch-Partenkirchen im Jahr 2019. Die Bedingungen auf der Piste waren gut, trotzdem können insbesondere die Wetterverhältnisse die Sicht und Fahrbedingungen erschweren.
Im Vorfeld des Rennens hat Venier gute Leistungen gezeigt und in St. Anton die Plätze zwei und fünf belegt. Im Training erreichte sie auf der Kandahar Rang 14. Die Kandahar gilt als große Herausforderung für Damen-Rennläuferinnen, insbesondere durch die schwierigen Passagen, in denen Venier betont, dass die Geschwindigkeit an bestimmten Stellen reduziert werden muss, um Überforderungen zu vermeiden.
Die Ergebnisse aus dem Rennen reflektieren die starke Konkurrenz im Abfahrtsweltcup, wo Nicole Schmidhofer mit 364 Punkten in Führung liegt, gefolgt von Ramona Siebenhofer und Ilka Stuhec mit 346 bzw. 343 Punkten.