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Der Bund hat sich zu Bonn als zweitem bundespolitischen Zentrum neben Berlin bekannt, wie in einem Bericht von WDR dokumentiert ist. Eine Zusatzvereinbarung zum Berlin/Bonn-Gesetz ist allerdings noch nicht abgeschlossen. Ursprünglich war die Fertigstellung der Vereinbarung für März 2025 geplant, doch diese wurde wegen des Ampel-Aus und der vorgezogenen Bundestagswahl auf Eis gelegt. Künftig obliegt es der neuen Bundesregierung, die Zusatzvereinbarung abzuschließen.
Zur Stärkung der Position Bonns als wichtiger politischer Standort unterzeichneten Klara Geywitz, die Bundesministerin, und Katja Dörner, die Oberbürgermeisterin von Bonn, eine Absichtserklärung. Dieser „Letter of Intent“ sichert die bisherigen Arbeitsergebnisse und bereitet die neue Bundesregierung auf die anstehenden Aufgaben vor. Laut Politikern bietet die Aufteilung der Bundestagsstandorte zusätzliche Vorteile, darunter den Wettbewerb um Fachkräfte sowie eine größere Verfügbarkeit von Bauflächen und Grundstücken.
Planungen für die Zukunft Bonns
Bonn soll auch weiterhin als Standort des Verteidigungsministeriums fungieren und beheimatet Bundesbehörden wie das Kartellamt und die Bundesnetzagentur. Darüber hinaus sind Pläne für einen Ausbau der Rolle Bonns in Bereichen wie Klimaschutz, Entwicklungszusammenarbeit und Cyber-Sicherheit in Aussicht, wie ebenfalls von Bonn.de berichtet wird.
Der Verlauf zur Abschluss der Zusatzvereinbarung wird durch die Beendigung der Regierungskoalition in Berlin beeinflusst. Bonn’s Oberbürgermeisterin Katja Dörner hat sich zu den Verhandlungen mit dem Bund geäußert, welche darauf abzielen, Bonn als zweites bundespolitisches Zentrum weiter zu stärken. Im Frühjahr 2024 wurden bereits Eckpunkte mit positiven Ergebnissen vereinbart, doch Dörner fordert eine Beschleunigung der Verhandlungen, um die Zusatzvereinbarung vor den vorgezogenen Bundestagswahlen abzuschließen. Der Kontakt mit der Bundesministerin Klara Geywitz ist weiter aktiv, und Dörner geht von einer parteiübergreifenden Einigkeit aus, dass die Ergebnisse der Verhandlungen in der neuen Legislaturperiode aufgegriffen werden.