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Die Sanierung der Ravensburger Bahnstadt schreitet weiter voran, nachdem der ehemalige marode Bahnhof durch städtisches Engagement und Fördermittel aufgewertet wurde. In der Bahnstadt wurden alte Häuser abgerissen und neue Infrastruktur geschaffen. Dazu gehören unter anderem ein neues Parkhaus, ein Bankgebäude, die zentrale AOK, ein Haus für studentisches Wohnen, ein Hotel sowie ein Restaurant in der sanierten alten Post und ein Busbahnhof mit TWS.
Zu den weiteren Entwicklungen in der Bahnstadt zählen der Bau von Schwäbisch Media in der Karlstraße sowie die Sanierung und Umgestaltung der alten Maschinenfabrik, die künftig Platz für Ärzte, Büros, Dienstleister und sportliche Einrichtungen bieten wird. Die Stadt Ravensburg plant zudem eine Erweiterung des Sanierungsgebiets Bahnstadt in Richtung Norden, nach Weingarten.
Geplante Veränderungen und Neubauten
Die alte Halle in der Georgstraße soll abgerissen und neu bebaut werden, um ein urbanes Gebiet mit Gewerbe, Dienstleistungen und Wohnen zu schaffen. Das alte Zollamt wird zwar seine Funktion als Anfahrtsort für Lastwagen verlieren, jedoch weiterhin bestehen bleiben. Geplant sind unter anderem Neubauten auf dem Parkplatz vor der „Kantine“ sowie weitere kulturelle Nutzungen im Umfeld.
Die Stadt beabsichtigt, baurechtliche Voraussetzungen zu schaffen und als „Ermöglicher“ für private Investoren aufzutreten. Erste Interessenten, wie die Kreishandwerkerschaft, haben bereits Interesse an einem Neubau neben der Maschinenfabrik bekundet. Darüber hinaus sollen rund 100 neue Wohnungen hinter den Bahngleisen entstehen, wobei der Schussenpark einen wichtigen Freiraum für Bewohner ohne Balkon oder Garten bieten soll. Der Projektzeitrahmen erstreckt sich über mehrere Jahre, mit dem Abbruch der alten Halle für 2027 geplant.
Die Stadt rechnet mit Fördermitteln und betont, dass Unternehmen investieren müssen. Das Gesamtprojekt könnte sich über 10 bis 15 Jahre bis zur vollständigen Umsetzung hinziehen, wie Schwäbische.de berichtete.
Seit 2001 ist die Bahnstadt Teil des SE-Bund-/Länderprogramms, mit einem bewilligten Förderrahmen von 8,261 Millionen Euro, von denen 60% aus Landes- und Bundesmitteln stammen. Bis 2015 wurden mehrere Projekte durchgeführt, darunter der Abbruch eines alten Schlachthofs für Neubauten mit Einzelhandel und die Neugestaltung des Umfelds in der Eisenbahn-/Georgstraße.
Die Abrechnung der bis 2015 durchgeführten Projekte wurde am 31. März 2016 vom Land anerkannt. Der Gemeinderat stimmte am 25. Juni 2018 der Abrechnung zu und beauftragte die Verwaltung mit der Aufhebung des Sanierungsgebiets „Bahnstadt“, wie ravensburg.de festhielt.