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Krise in Aalen: 1.600 Mitarbeiter von MAPAL in Kurzarbeit!

Das Unternehmen MAPAL Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG mit Sitz in Aalen, Baden-Württemberg, hat beschlossen, alle 1.600 Mitarbeiter am Stammsitz in Kurzarbeit zu schicken. Diese Maßnahme wurde aufgrund von Auftragseinbrüchen und einer zurückhaltenden Investitionsbereitschaft in der Autoindustrie notwendig. [[Merkur]](https://www.merkur.de/wirtschaft/deutsches-familienunternehmen-schickt-alle-1600-mitarbeiter-am-stammsitz-in-kurzarbeit-93531508.html) berichtet, dass die Kurzarbeit bereits im November 2024 angemeldet wurde, jedoch die genaue Dauer bislang unklar ist. Laut neuer Verordnung kann die Kurzarbeit bis zu 24 Monate in Anspruch genommen werden.

MAPAL, das 1950 gegründet wurde und mittlerweile rund 5.000 Mitarbeiter weltweit beschäftigt, hat im Jahr 2023 einen Umsatz von 588 Millionen Euro erzielt. Dr. Jochen Kress, geschäftsführender Gesellschafter, äußerte bereits im Sommer 2024 eine starke Unsicherheit seitens der Kunden und eine Zurückhaltung bei Investitionen. Diese Unsicherheiten schienen sich im zweiten Halbjahr 2024 zu verstärken, was zu einem allgemeinen Rückgang in der deutschen Automobilindustrie führte. Unternehmen wie Volkswagen und Bosch kündigten Stellenabbau an, was die Lage von MAPAL zusätzlich belastete. [[Schwäbische Post]](https://www.schwaebische-post.de/baden-wuerttemberg/wirtschaft-regional/firmen-und-maerkte/mapal-in-aalen-kurzarbeit-fuer-1600-mitarbeiter-wegen-automobilkrise-93530078.html) hebt hervor, dass die Automobilindustrie trotz der Bemühungen, in neue Bereiche wie die Luftfahrt zu expandieren, nach wie vor der wichtigste Kunde für MAPAL bleibt.

Auswirkungen und weitere Entwicklungen

Das Unternehmen hat parallel in neue Standorte investiert, darunter eine neue Fabrik in Indien und eine Erweiterung des Standorts in Mexiko, um seine internationale Präsenz zu stärken. Die IG Metall hofft, dass die Verlängerung der maximalen Bezugsdauer der Kurzarbeit von 12 auf 24 Monate eine Möglichkeit bietet, den Personalabbau zu vermeiden. In Anbetracht der aktuellen Entwicklung sieht MAPAL jedoch keine Erholung im Auftragsvolumen, insbesondere im Segment der Zulieferung an die Automobilbranche, welches 2024 hinter den Erwartungen blieb.