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Neandertaler und moderne Menschen: Genetische Geheimnisse enthüllt!

Neue Studien zur genetischen Beziehung zwischen Homo sapiens und Neandertalern zeigen interessante Erkenntnisse über die Vermischung der beiden Arten. Laut einem Artikel von Merkur trugen moderne Menschen, insbesondere diejenigen mit afrikanischen Wurzeln, Neandertaler-DNA in ihrem Genom. Diese Studien decken eine Zeitspanne von etwa 7.000 Jahren ab, beginnend vor 50.500 Jahren, in der Homo sapiens und Neandertaler gemeinsam Nachkommen zeugten.

Eine detaillierte Analyse in der Fachzeitschrift Science untersuchte Genome von 275 modernen und 59 prähistorischen Menschen, um herauszufinden, wann Neandertaler-DNA in das menschliche Genom gelangte. Eine weitere Studie in Nature hat die ältesten Menschen-Gene rekonstruiert, einschließlich der DNA einer 45.000 Jahre alten Familie mit Neandertaler-Abstammung.

Genetische Vermischung und ihre Folgen

Menschen, die Afrika verließen, weisen zwischen 1 und 3 Prozent Neandertaler-DNA auf, die Gene für Hautpigmentierung, Immunantwort und andere Merkmale beeinflusst. Die Studien zeigen, dass die Vermischung zwischen Menschen und Neandertalern ein regelmäßiger Bestandteil des Lebens in dieser langen Zeitspanne war. Viele Wissenschaftler vermuten, dass die genauen Stellen der Vermischung im Nahen Osten lagen. Die ersten modernen Menschen, die Europa erreichten, waren in verschiedene Populationen unterteilt, von denen einige sich mit Neandertalern vermischten.

Ein bahnbrechender Fund in Ranis, Deutschland, belegte, dass Menschen vor 45.000 Jahren dort lebten, die genetisch mit Neandertalern verwandt waren. Forscher konnten DNA von einer Mutter und ihrer Tochter sowie weiteren Verwandten rekonstruieren, die Teil einer alten menschlichen Familie waren.

Zusätzlich dazu berichtete Geo, dass das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie die älteste DNA des Homo sapiens entschlüsselte. Diese DNA stammt aus 45.000 Jahre alten Knochenfragmenten, die in der Ilsenhöhle in Ranis, Thüringen, gefunden wurden. Diese gehörten mindestens sechs Individuen, darunter die bereits erwähnte Mutter und ihre Tochter.

Zusätzlich zu den Funden in Deutschland wurde auch das Erbgut einer Frau analysiert, die zur gleichen Zeit in Zlatý kůň, Tschechien, lebte. Die genetische Verwandtschaft zwischen dieser Frau aus Zlatý kůň und zwei Individuen aus Ranis beträgt fünften oder sechsten Grades, was auf eine enge Verbindung hinweist.

Zusammenfassend belegen diese Studien, dass die erste Auswanderung der modernen Menschen aus Afrika, die nur aus wenigen Tausend Individuen bestand, eine entscheidende Rolle in der menschlichen Evolution spielte. Die frühe Population, die Europa erreichte, wies Eigenschaften auf, die auf eine dunkle Hautfarbe, dunkle Haare und braune Augen hinweisen, was auf ihre afrikanische Herkunft zurückzuführen ist.

Die bedeutende genetische Vermischung zwischen Homo sapiens und Neandertalern fand vor 45.000 bis 49.000 Jahren statt, wobei die letzte Vermischung vor etwa 80 Generationen stattfand. Frühere Studien verdeutlichen, dass auch in anderen Regionen, wie Rumänien, der genetische Austausch etwa vor 40.000 Jahren stattfand.