Herne

Mikrofarm auf Pferdekoppel: Herner Ideen sprießen in Börnig!

In der Stadt Herne entsteht auf einer ehemaligen Pferdekoppel in Börnig eine neue Mikrofarm. Der Plan sieht vor, das über 3.000 Quadratmeter große Areal neu zu nutzen. Wie Radio Herne berichtete, hat die untere Naturschutzbehörde im Naturschutzbeirat die erforderliche Befreiung erteilt, um mit den Umgestaltungsarbeiten beginnen zu können.

Auf dem Grundstück, wo bis dato große Mengen an Gartenabfällen, Bauschutt und Schrott entsorgt wurden, werden nun einige umsturzgefährdete Bäume gefällt und alte Pferdeställe sowie Wege entfernt. Der Plan sieht vor, dass 1.500 Quadratmeter für den Anbau von Gemüse hergerichtet werden. Zudem sollen 30 bis 40 alte Obstbäume eingepflanzt werden, um eine nachhaltige landwirtschaftliche Nutzung zu fördern. Weitere geplante Einrichtungen umfassen Wildhecken, einen Brunnen zur Wasserversorgung und ein Gerätehaus. Nach der Fertigstellung sollen Parzellen zur Vermietung für den eigenen Anbau von Obst und Gemüse angeboten werden.

Nachhaltige Stadtentwicklung

Im Kontext der urbanen Landwirtschaft stehen immer mehr Städte vor der Herausforderung, nachhaltige Anbauflächen zu schaffen. Wie U-Garden Project anmerkt, leben über 50% der globalen Bevölkerung bereits in städtischen Gebieten, und diese Zahl wird in den nächsten 50 Jahren auf 75% ansteigen. Diese Urbanisierung führt zu einem steigenden Druck auf die landwirtschaftlichen Flächen, insbesondere in peri-urbanen Gebieten, und hat erhebliche Auswirkungen auf die Nahrungsmittelproduktion.

In vielen europäischen Städten gibt es zunehmende Initiativen zur urbanen Landwirtschaft, die sich mit den Herausforderungen der städtischen Raumplanung auseinandersetzen. Urban Gardening umfasst dabei eine Vielzahl von Praktiken, darunter Gemeinschaftsgärten, Aquaponik und vertikale Landwirtschaft. Solche Projekte fördern nicht nur die Lebensmittelproduktion, sondern auch die Biodiversität und das Gemeinschaftsleben in den Städten.