
Der Oberbergische Kreis hat mit der Einrichtung von Notfall-Infopunkten auf potentielle Stromausfälle reagiert. Diese Punkte sind speziell für den Fall eines langanhaltenden und großflächigen Stromausfalls konzipiert und sollen der Bevölkerung als Anlaufstelle Verfügung stehen. Wie rp-online.de berichtet, können an den Infopunkten Notrufe abgesetzt, Informationen zur aktuellen Lage eingeholt und Erste Hilfe in Anspruch genommen werden.
Kreisbrandmeister Julian Seeger hat betont, dass ein solches Szenario derzeit zwar unwahrscheinlich sei, dennoch sei die Vorbereitung auf mögliche Notfälle von großer Wichtigkeit. Die Standorte der Notfall-Infopunkte können auf der Website www.obk.de/notfall-infopunkte in einer interaktiven Karte eingesehen und als PDF-Flyer heruntergeladen werden. Kreisdirektor Klaus Grootens empfiehlt, den Flyer auszudrucken oder in Papierform im Kreis- oder Rathaus mitzunehmen, da digitale Versionen im Falle eines Stromausfalls nicht verfügbar sind.
Standorte der Notfall-Infopunkte
Im Oberbergischen Kreis sind insgesamt elf Notfall-Infopunkte in Radevormwald eingerichtet worden:
- Feuerwehrgerätehaus Borbeck
- Feuerwehrgerätehaus Feldmannshaus, Hahnenberg
- Feuerwehrgerätehaus Elberfelder Straße 146, Herbeck
- Gemeinschaftsgrundschule Wupper, Auf der Brede 33
- Feuerwehrgerätehaus Herkingrade, Herkingrade 12
- Feuerwehrgerätehaus Landwehr
- Feuerwehrgerätehaus Remlingrade
- Feuerwehrgerätehaus Unterm Busch, Önkfeld
- Bürgerhaus Radevormwald, Schlossmacherstraße 4
- Feuerwehrgerätehaus Dietrich-Bonhoeffer-Straße 89
- Feuerwehrgerätehaus Leye 2, Wellringrade
Zusätzlich wurden in Hückeswagen drei Notfall-Infopunkte eingerichtet:
- Eingangshalle Bürgerbüro, Bahnhofsplatz 14
- Mehrzweckhalle, Zum Sportzentrum 3
- Gemeinschaftsgrundschule Wiehagen, Blumenstraße 5
Die Diskussion um Notfall-Infopunkte ist nicht neu. Bereits im Januar 2023 fand im Kreis Borken eine Übung zur Vorbereitung auf Stromausfälle statt. Wie topeins.dguv.de berichtet, wurden Notfall-Infopunkte eingerichtet, um alternative Kommunikationswege zu testen. Bei dieser Übung waren nur die Ordnungsämter im Voraus informiert, während alle anderen Beschäftigten überrascht wurden. Die Notfall-Infopunkte befinden sich in den verschiedenen Städten des Kreises und bieten auch in Notsituationen grundlegende Dienstleistungen an.
Die Erfahrungen aus solchen Übungen und die Notwendigkeit, Stromausfälle in Krisenszenarien zu berücksichtigen, sind Teil der allgemeinen Vorbereitungsmaßnahmen im Katastrophenschutz. Diese Maßnahmen sind insbesondere seit der Energiekrise 2022 in den Fokus gerückt und erfordern eine koordinierte Krisenstruktur auf verschiedenen Verwaltungsebenen.