
Die Gemeinde Morsbach hat alle Brauchtumsfeuer während der Osterfeiertage aufgrund anhaltender Trockenheit untersagt. In den übrigen Ordnungsämtern des Oberbergischen Kreises wird am kommenden Dienstag entschieden, ob Osterfeuer durchgeführt werden können. Aktuell gilt eine Waldbrandgefahr der Stufe 3; bei Waldbrandgefahr der Stufe 4 sind keine Osterfeuer erlaubt. Nur angemeldete Osterfeuer sind erlaubt. Kreisbrandmeister Julian Seeger informierte Kommunen, Feuerwehren und Dorfgemeinschaften über die aktuellen Gefahren durch Trockenheit und betonte, dass Betreiber von Brauchtumsfeuern sich am Tag des Feuers über die aktuelle Waldbrand-Warnstufe informieren müssen.
In der Gemeinde Morsbach und den umliegenden Städten sind verschiedene Osterfeuer geplant. In Engelskirchen findet das Osterfeuer am Ostersamstag, 19. April, ab 17:30 Uhr am Waldfestplatz in Remerscheid statt. Gummersbach plant sein Feuer am gleichen Tag um 16 Uhr in Rebbelroth (Aggeraue, Rundstraße). Lindlar fordert Anmeldungen für Osterfeuer bis spätestens 14. April im Ordnungsamt; das Feuer ist nur am Ostersamstag erlaubt und muss mindestens 100 Meter Abstand zum Waldrand halten. Auch Feuerwehren aus Reichshof, darunter die Jugendfeuerwehr Heischeid, planen ihre Feiern am Ostersamstag und Sonntag.
Entwicklungen in Nordrhein-Westfalen
In ganz Nordrhein-Westfalen diskutieren kommunale Behörden über die Durchführung der traditionellen Osterfeuer. Die Ordnungsämter und Feuerwehren in mehreren Kreisen, insbesondere im Sauerland, sind im Austausch über die aktuelle Waldbrandgefahr. Meteorologen rechnen ab Sonntag mit einer steigenden Regenwahrscheinlichkeit, jedoch ist unklar, ob dies die Waldbrandgefahr bis zu den Feiertagen signifikant senken kann. Der Deutsche Wetterdienst gibt die Waldbrandgefahr im Moment mit Stufe 3 an, und aufgrund von anhaltender Trockenheit haben bereits Feuerwehrkräfte kleinere Waldbrände löschen müssen.
In einigen Städten, wie Hagen, wird davon ausgegangen, dass Osterfeuer ab Waldbrand-Warnstufe 4 als zu gefährlich eingestuft werden. Kreisbrandmeister Thomas Tremmel rät, ab Waldbrand-Warnstufe 3 auf Osterfeuer zu verzichten. Während es keine einheitlichen Vorgaben vom Land für die Genehmigung von Brauchtumsfeuern gibt, können kommunale Ordnungsämter Verbote aussprechen, wenn die öffentliche Sicherheit gefährdet ist. Tierschützer äußern auch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Tieren, die in den Holzhaufen Unterschlupf suchen könnten und dadurch in Gefahr geraten.