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Warnstreik bei Post und DHL: Verzögerungen bei Kurierdiensten drohen!

Am 28. Januar 2025 findet ein bundesweiter Warnstreik bei der Post und DHL statt. Der Streik betrifft vor allem größere Städte in Deutschland und wird von der Gewerkschaft verdi organisiert, um ihre Forderungen nach höheren Löhnen zu unterstützen. Die Gewerkschaft erwartet Ausfälle und Verzögerungen bei der Zustellung von Paketen und Briefen, insbesondere in großen Städten.

In Baden-Württemberg sind mehrere Städte, darunter Stuttgart, Reutlingen, Konstanz, Karlsruhe, Mannheim, Ravensburg und Freiburg, direkt betroffen. Auch in Bayern wird in 33 Städten gestreikt, und laut verdi sind alle Bundesländer in Deutschland vom Streik betroffen. Die Streikaktion erfolgt, nachdem die zweite Verhandlungsrunde keine greifbaren Ergebnisse brachte. Verdi fordert ein Entgeltplus von sieben Prozent sowie zusätzliche Urlaubstage, während die Arbeitgeber diese Forderungen als nicht finanzierbar ablehnen und darauf verweisen, dass der Spielraum für Lohnerhöhungen aufgrund sinkender Briefmengen und hohen Investitionsbedarfs begrenzt sei. Zum Jahresbeginn 2025 stieg der Preis für einen Standardbrief auf 95 Cent, was zuvor 85 Cent betrug, nachdem die Bundesnetzagentur die Portoerhöhung genehmigt hatte.

Verdi plant weitere Aktionen

In einem weiteren Kontext schloss Verdi-Chef Frank Werneke Warnstreiks im öffentlichen Dienst nicht aus, wie rnd.de berichtete. Die Entscheidung über eventuelle Warnstreiks hängt von den Entwicklungen in den laufenden Verhandlungen ab, die in Potsdam begonnen haben. Werneke appellierte an die öffentlichen Arbeitgeber, frühzeitig Angebote zu unterbreiten, um keine unguten Traditionen fortzusetzen.

Die nächste Verhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst findet am 17. und 18. Februar, eine Woche vor der Bundestagswahl, statt. Die voraussichtlich finale Verhandlungsrunde ist für den 14. bis 16. März angesetzt. Verdi und der Beamtenbund DBB fordern in diesem Rahmen eine Lohnerhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr im Monat für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Neben den Lohnforderungen thematisieren die Gewerkschaften auch die Notwendigkeit zusätzlicher freier Tage und flexibler Arbeitszeiten sowie der Anreizschaffung, den öffentlichen Dienst attraktiver zu gestalten. Eine Kritik wurde zudem am Investitionsstau in Kommunen geübt, der laut KfW-Bank etwa 18 Milliarden Euro beträgt. Werneke wies darauf hin, dass die Kommunen vom Bund und Ländern systematisch im Stich gelassen werden, während ihnen immer mehr Aufgaben übertragen werden.