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Der Werkzeugbauer MAPAL Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG in Aalen, Baden-Württemberg, hat aufgrund von Auftragsrückgängen und einer anhaltenden Investitionszurückhaltung in der Autoindustrie Kurzarbeit für seine gesamte Belegschaft am Hauptsitz angemeldet. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiter in Aalen und ist Teil einer größeren Wirtschaftsproblematik, die auch den Mittelstand betrifft. Dies wurde am 28. Januar 2025 von [Merkur.de](https://www.merkur.de/wirtschaft/mitarbeiter-am-stammsitz-in-kurzarbeit-deutsches-familienunternehmen-schickt-alle-1600-93531508.html) berichtet.
Die Kurzarbeit bei MAPAL besteht bereits seit November 2024. Der Umsatz des Unternehmens lag im Jahr 2023 bei 588 Millionen Euro, doch seit dem ersten Halbjahr 2024 hat sich die Geschäftslage zunehmend eingetrübt. Viele Aufträge, insbesondere aus der Automobilbranche, blieben aus, was die finanzielle Situation von MAPAL erheblich belastet. Neben dem Hauptsitz sind auch Tochterunternehmen wie MAPAL WWS GmbH in Pforzheim und WTE Präzisionstechnik GmbH in Bayern und Sachsen von den wirtschaftlichen Schwierigkeiten betroffen.
Gründe für die Kurzarbeit
Die Hauptursache für die Kurzarbeit ist ein deutlicher Rückgang der Aufträge, insbesondere aus der Automobilindustrie, die der bedeutendste Abnehmer für MAPALs Präzisionswerkzeuge darstellt. Kraftfahrzeugbauer haben aufgrund der aktuellen Marktlage ihre Investitionen verringert, was sich direkt auf die Aufträge von MAPAL auswirkt. Trotz innovativer Ansätze, wie Lösungen für Elektromobilität und die Luftfahrtindustrie, kann das Unternehmen den Rückgang im Auftragsvolumen nicht ausgleichen. Diese Informationen wurden zusätzlich von [Jim-Bob.com](https://jim-bob.com/2025/01/25/werkzeugbauer-in-der-krise-mapal-setzt-auf-kurzarbeit/) bestätigt.
Die IG Metall hofft, dass durch die Verlängerung der maximalen Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes von 12 auf 24 Monate ein Personalabbau vermieden werden kann. Dennoch bleibt die Dauer der Kurzarbeit ungewiss, und die langfristige Sicherung der Arbeitsplätze bleibt fraglich. Während MAPAL auf internationalen Märkten bessere Ergebnisse verzeichnen kann, sind diese nicht ausreichend, um die Defizite auf dem deutschen Markt wettzumachen.