Eisenach

Neues Leben für das Eisenacher Frauenhaus: Sicherheit und Spielräume für Kinder!

Das Eisenacher Frauenhaus erhält großzügige Unterstützung durch Gelder aus dem Bundesförderprogramm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“. In den letzten Wochen wurde die Einrichtung umfassend saniert, wobei barrierefreie Räume für Sinnesgeschädigte und ein höherer Sicherheitsstandard, einschließlich einer Sicherheitsschleuse am Eingang, geschaffen wurden. Des Weiteren wurden Heizung und Sanitärbereiche modernisiert.

Eine bedeutende Erweiterung ist geplant: Ein neuer Aufenthaltsbereich für Kinder, die mit ihren Müttern im Frauenhaus Zuflucht suchen. Allerdings fehlen derzeit die notwendigen Fördermittel für dessen Realisierung. Ulrike Quentel, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Eisenach, hat auf die Gefahren hingewiesen, die für Kinder entstehen, die nicht auf nahegelegene Spielplätze gehen können. Aus Schutzgründen bleibt die Adresse des Frauenhauses geheim.

Finanzielle Unterstützung durch die Sparkassenstiftung

Die Sparkassenstiftung hat ein besonderes Angebot gemacht: Ihre Spende wird verdoppelt, wenn der Verein 5.000 Euro zusammenträgt. Diese Summe setzt sich aus einer Spende der Eisenacher Soroptimistinnen in Höhe von 3.000 Euro sowie weiteren kleineren Spenden zusammen, was insgesamt 10.000 Euro ergibt. Tino Richter vom Kuratorium der Sparkassenstiftung betont die Bedeutung des Zusammenwirkens verschiedener Akteure in der Region.

Mit diesen Mitteln wird ein Spielzimmer im Frauenhaus ausgestattet, wofür die Möbel bereits bestellt wurden. Spielzeug wird in örtlichen Geschäften und bei einem spezialisierten Kindergartenausstatter erworben. Dazu gehören Softbausteine, pädagogisch-methodische Spiele, Sportgeräte, ein Wurfzelt, ein Puppenhaus und eine Puppenküche. Im kommenden Frühjahr ist zudem die Gestaltung des Außenbereichs mit weiteren Spielgeräten wie Laufrädern, Rollern und einem Trampolin geplant.

Soroptimistin Hendrikje Döbert hat dauerhafte Unterstützung für das Frauenhaus zugesichert. Oberbürgermeister Christoph Ihling hebt die Bedeutung präventiver Arbeit hervor, um Gewalt gegen Frauen und Kinder zu verhindern. Der Wartburgkreis ist im vergangenen Jahr dem Trägerverein „Frauen helfen Frauen“ beigetreten. Die aktuellen Bauarbeiten wurden durch das Amt für Liegenschaften umgesetzt. Landrat Dr. Michael Brodführer unterstreicht die gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Gewalt gegen Frauen und Kinder zu unterbinden.

Das Eisenacher Frauenhaus verfügt über 18 Plätze, darunter sieben Familienplätze, und ist eine der größten Einrichtungen in Thüringen. Laut einem Bericht der Bundesregierung zur Situation der Frauenhäuser wurden in Thüringen nur die Einrichtungen in Eisenach und Jena über das Bundesprogramm gefördert, wie bmfsfj.de berichtet.