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In Deutschland zeigt sich die Flüchtlingssituation aus Sicht der Behörden in zwei unterschiedlichen Dimensionen. Die erste Gruppe umfasst die „Weltflüchtlinge“, die aus Ländern wie Afghanistan, Iran, der Türkei und Eritrea fliehen und auf der Suche nach einem besseren Leben sind. Die zweite Gruppe bilden die Ukrainer, die vor dem anhaltenden Krieg in ihrem Heimatland fliehen, während die russischen Bombardierungen weiterhin andauern. Diese Ukrainer reisen verstärkt nach Hessen und in andere Bundesländer ein.
Ein wesentliches Merkmal der Migration aus der Ukraine ist, dass die Menschen kein Visum für die Einreise nach Deutschland benötigen. Viele Ukrainer finden vorübergehend Unterkunft bei Verwandten und Bekannten, die bereits in Deutschland leben, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete.
Wichtige Änderungen für geflüchtete Ukrainer
Zusätzlich zu dieser Situation gibt es bedeutende Änderungen bei der Erteilung von Aufenthaltserlaubnissen für Ukrainer und geflohene Drittstaatsangehörige, wie der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg informiert. Insbesondere wird für nicht-ukrainische Drittstaatsangehörige mit befristeten ukrainischen Aufenthaltstiteln kein vorübergehender Schutz mehr gewährt, sofern sie keine Aufenthaltserlaubnis nach § 24 AufenthG besitzen. Personen, die bereits im Besitz einer solchen Aufenthaltserlaubnis sind, sind ab dem 5. Juni 2024 von einer weiteren Verlängerung über den 4. März 2025 hinaus ausgeschlossen.
Für ukrainische Geflüchtete wird der vorübergehende Schutz bis zum 4. März 2026 von der EU verlängert. Aufenthaltserlaubnisse nach § 24 AufenthG, die am 1. Februar 2025 gültig sind, werden automatisch verlängert, eine Antragstellung bei der Ausländerbehörde ist nicht erforderlich. Eine visumsfreie Einreise ist bis zum 4. Dezember 2025 für Ukrainer und Drittstaatsangehörige möglich, die sich am 24. Februar 2022 in der Ukraine aufhielten, sowie für deren Familienangehörige. Diese Personen haben zudem die Möglichkeit, sich bis zu 90 Tage ohne Aufenthaltstitel in Deutschland aufzuhalten.