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Kinder im Norden: Hoher Bürgergeld-Anteil schockiert!

In Brandenburg ziehen insbesondere die Flächenlandkreise Uckermark und Prignitz die Aufmerksamkeit auf sich, da hier der Anteil an Kindern, die Bürgergeld empfangen, besonders hoch ist. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten René Springer hervor. In der Uckermark erhielten im vergangenen Jahr 2.834 von 17.423 Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren Bürgergeld, was einem Anteil von 16,3 Prozent entspricht. In der Prignitz waren es 1.715 von 11.068, was 15,5 Prozent ausmacht.

Der Anteil an finanziellen Unterstützungsbeziehern in diesen Regionen liegt jedoch unter dem von Großstädten in den alten Bundesländern. So beziehen beispielsweise in Gelsenkirchen etwa 35 Prozent, in Essen 29 Prozent und in Saarbrücken fast 25 Prozent der Minderjährigen Bürgergeld. Insgesamt beziehen in Brandenburg rund 42.000 Minderjährige Leistungen nach dem SGB II; etwa 18.000 von ihnen sind ausländische Kinder, was die Diskussion über die Effekte der Migrationspolitik anheizt. René Springer fordert daher eine schärfere Migrationspolitik und die Schließung der Grenzen sowie die Zurückweisung illegaler Migranten, wie [Nordkurier](https://www.nordkurier.de/regional/brandenburg/im-norden-beziehen-besonders-viele-kinder-buergergeld-3283303) berichtete.

Steigende Zahlen ausländischer Bezieher

Das Bürgergeld, als Nachfolger von Hartz IV, steht derzeit ebenfalls im Fokus öffentlicher Diskussionen. Fast die Hälfte der Bezieher dieses Sozialleistungssystems besitzen einen ausländischen Pass. Der Anstieg der ausländischen Bürgergeld-Bezieher wird hauptsächlich auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zurückgeführt, der seit 2022 zu einer massiven Zunahme von Flüchtlingen aus diesem Land nach Deutschland geführt hat. Diese können Bürgergeld beantragen, ohne ein Asylverfahren durchlaufen zu müssen. Im Vergleich zu 2021 ist die Zahl der Ausländer im Bürgergeld-Bezug um 700.000 gestiegen. Im Jahr 2023 waren es ca. 2,6 Millionen Ausländer und 2,9 Millionen Deutsche, die Bürgergeld bezogen. Zu Beginn des Jahres 2023 gab es noch rund 100.000 weniger ausländische Leistungsbezieher, wie [buerger-geld.org](https://www.buerger-geld.org/news/buergergeld/buergergeld-hoher-anteil-auslaendischer-bezieher-fakten-und-hintergruende/) berichtet.

Die Anzahl der geflüchteten Menschen aus der Ukraine ist seit Beginn des Krieges auf über 1 Million angewachsen, und etwa 65 Prozent dieser Flüchtlinge beziehen Bürgergeld. Auch ein bedeutender Anteil der Flüchtlinge aus Afghanistan und Syrien, 47 Prozent bzw. 55 Prozent, ist auf diese soziale Unterstützung angewiesen. Während der Anteil syrischer Bürgergeld-Bezieher seit 2017 von 85 auf 55 Prozent gesunken ist, wird weiterhin über die Integrationsmaßnahmen in Deutschland diskutiert. Kritiker bemängeln, dass zu viele Ausländer Bürgergeld beziehen, während Befürworter die Erfolge der Sprach- und Integrationsmaßnahmen hervorheben. Politiker wie Sahra Wagenknecht verlangen Reformen, um den Zugang zu sozialen Leistungen zu beschränken, was die Debatte über die richtige Balance zwischen Unterstützung und Integration weiter entfacht.