Dillingen an der DonauEuropa

Erinnerungen an das Kriegsende: Dillingen ruft Zeitzeugen zur Mitwirkung!

In den kommenden Monaten wird in Dillingen an der Donau an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren erinnert. Anfang Mai 1945 endete der Krieg in Europa, der über sechs Jahre andauerte und Millionen von Menschenleben forderte. Die Donau Zeitung und die Wertinger Zeitung haben daraufhin einen Aufruf gestartet, um Erinnerungen von Zeitzeugen aus der Region zu sammeln. Ziel ist es, die Berichte und Erlebnisse der damaligen Zeit für zukünftige Generationen festzuhalten.

Zu den Themen, die behandelt werden sollen, gehören der Einmarsch der Alliierten im Landkreis Dillingen, Ereignisse in den Wochen vor dem Kriegsende sowie Berichte über Kriegsgefangene und die Rückkehr von Zivilisten. Auch die Entbehrungen der Bevölkerung sowie die Sorgen und Ängste der Menschen sollen thematisiert werden. Interessierte Bürger sind eingeladen, ihre Erinnerungen per E-Mail oder Brief an die Redaktionen zu senden. Möglich ist auch das Festhalten persönlicher Eindrücke vor Ort durch Mitarbeiter der Redaktionen.

Erinnerungen an den Kriegsverlauf in Dillingen

Am 22. April 1945 erreichten amerikanische Kampftruppen die Stadt Dillingen. Es gab keinen Widerstand seitens der deutschen Soldaten, die die strategisch wichtige Donaubrücke sprengten und damit umliegende Gebäude beschädigten. Berichten zufolge haben Luftangriffe auf die Nachbarstädte Dillingen nicht direkt betroffen. Jedoch wurden einige Bürger als Folge eines beschossenen Panzers getötet oder verwundet. In den darauf folgenden Wochen kam es zu einer Befreiung von Kriegsgefangenen und der Aufnahme von Flüchtlingen in die Stadt.

Die Aufzeichnungen von Zeitzeugen sind von großer Bedeutung, wie der Bezirksheimatpfleger Christoph Lang betont. Diese sollen dazu dienen, die Erlebnisse der damaligen Zeit für die Nachwelt festzuhalten. Am 3. April 1945 begann ein deutsches Sprengkommando mit der Bewachung der Donaubrücke, der schließlich am 22. April die Eroberung durch US-Truppen folgte.

Um die Erlebnisse der Zeitzeugen zu dokumentieren, können diese an folgende Adresse gesendet werden: Donau Zeitung, Große Allee 47, 89407 Dillingen an der Donau, oder via E-Mail an redaktion@donau-zeitung.de und redaktion@wertinger-zeitung.de. Für Rückfragen steht Jonathan Mayer unter Telefon 09071/7949-10 zur Verfügung.

Wie die [Augsburger Allgemeine](https://www.augsburger-allgemeine.de/dillingen/landkreis-dillingen-aufruf-wir-sammeln-erinnerungen-ans-kriegsende-vor-80-jahren-105010622) berichtet, liegt der Fokus des Aufrufs darauf, Erinnerungen und Briefe von Soldaten zu sammeln, um ein umfassendes Bild dieser Zeit zu erstellen. Den Menschen in Dillingen wurde während und nach dem Krieg viel abverlangt, und diese Erfahrungen sollen durch die gesammelten Berichte dokumentiert werden, wie auch die [Haus der Bayerischen Geschichte](https://hdbg.eu/wiederaufbau/orte/detail/dillingen/80) hervorhebt.