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Am 29. Januar 2025 demonstrieren Bundeswehr-Reservisten in der Wulf-Isebrand-Kaserne in Heide ihr Können im Rahmen der Übung „Eiswolf“. An dieser anspruchsvollen Übung nehmen 170 Soldatinnen und Soldaten aus sechs verschiedenen Nationen, darunter fünf NATO-Staaten, teil. Die Herausforderung besteht darin, unentdeckt eine 60 km lange Strecke durch den Kreis Dithmarschen zu absolvieren, wobei der Fokus insbesondere auf nächtlichem Marschieren liegt.
Dabei sind die Teilnehmer mit erheblichen Gefahren konfrontiert. Die Übung sieht eine Bedrohung durch gegnerische Kräfte vor, sowie eine Überwachung durch Drohnen und Hubschrauber, die von Organisationen wie dem Technischen Hilfswerk (THW) und der Bundespolizei bereitgestellt werden. Die Soldaten dürfen lediglich Karte, Kompass und ein 20 kg schweres Marschgepäck verwenden, während sie durch nasses und kaltes Wetter, zahlreiche Gräben und Marschland navigieren müssen.
Übungsablauf und Herausforderungen
Trotz des herausfordernden Settings geben fünf von insgesamt 40 Teams auf, was auf Verletzungen, Erschöpfung und gesundheitliche Probleme, wie Herzverdacht, zurückzuführen ist. Die Übung beinhaltet zudem Prüfungen im Schießen mit Simulatoren sowie das Abseilen von einer Hochbrücke am Nord-Ostsee-Kanal. Während der gesamten Übung werden die Teams durch eine Drohne überwacht, um ihre Fortschritte zu sichern.
Die Soldatinnen und Soldaten berichten von veränderten Wahrnehmungen der Bundeswehr in der Bevölkerung. Fregattenkapitän Frank Martin betont, dass bislang 60.000 Reservisten aktiviert wurden, von denen 34.000 aktiv besetzt sind. Die Hauptaufgabe dieser Reservisten liegt im Schutz von Infrastruktur und der Zivilbevölkerung. Die Übung trifft jedoch auf Kritik, da die Bundeswehr die NATO-Ziele für 30 Tage eigenständige Kriegsführung verfehlt und nach wie vor Personal- sowie Materialmängel bei der Reserve beklagt.
Während der Übung zeigen vier von 40 Teams, dass sie alle Stationen erfolgreich bewältigen können, während 29 Teams bis zum Schluss aktiv bleiben. In einer breiteren Diskussion werden auch Themen wie die Bedrohungslage durch Russland sowie Rekrutierungs- und Ausbildungsmaßnahmen für Heimatschützer in Nienburg behandelt, wie auf der Webseite der Bundeswehr berichtet wird: Bundeswehr.de.