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Schiedsrichter-Zoff! Meier kritisiert Entscheidungen und UEFA-Kommunikation

Am 30. Januar 2025 bestritt der FC Bayern München ein spannendes Match gegen Borussia Mönchengladbach und gewann mit 1:0 im Rahmen des 16. Spieltags der Bundesliga. Doch das Spiel war nicht nur wegen des Ergebnisses im Fokus, sondern auch wegen umstrittener Entscheidungen des Schiedsrichters Felix Zwayer.

Urs Meier, ein ehemaliger Schiedsrichter und Experte für die Schiedsrichterei, äußerte sich im Gespräch mit ran.de kritisch zu zwei strittigen Szenen. Eine dieser Entscheidungen betraf ein Handspiel eines Gladbacher Spielers, das Meier als klaren Elfmeter wertete, da die Hand zum Ball ging. Er argumentierte, dass ein Spieler, der sich in der Mauer befindet, seine Hand nicht entscheidend hochheben kann.

Entscheidungen des Schiedsrichters im Fokus

Ein weiterer strittiger Punkt war ein Foulelfmeter für die Bayern, den Schiedsrichter Zwayer nach einem Foul von Lukas Ullrich an Michael Olise verhängte. Meier war der Ansicht, dass auch dieser Elfmeter hätte gegeben werden müssen, da Ullrich den Gegenspieler traf, ohne den Ball zu spielen. Der Spieler Tim Kleindienst äußerte den Einwand, dass diese Art von Entscheidungen zu einer Überflutung von Elfmeterentscheidungen führen könnte. Meier konterte jedoch, dass es bei der Bewertung solcher Situationen vor allem auf die Absicht des verteidigenden Spielers ankomme.

In einem weiteren Zweikampf zwischen Kleindienst und Min-jae Kim sah Meier kein Foul, da er der Auffassung war, dass Kleindienst das Foul suchte. Zudem kritisierte Meier die Polarisierung von Zwayer und verwies auf dessen Vergangenheit im Wettskandal. Er betonte die Wichtigkeit einer transparenten Kommunikation mit den Spielern, um die Wahrnehmung des Schiedsrichters zu beeinflussen.

Meier äußerte sich auch zu einem anderen Vorfall, der im EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien auftrat, als Marc Cucurella den Ball in der 107. Minute mit der Hand spielte. Ein nicht gegebener Handelfmeter für Deutschland sorgt weiterhin für Diskussionen. Er kritisierte die Kommunikation der UEFA zu diesem Vorfall und warf der Instanz vor, den Schiedsrichtern „generell in den Rücken“ zu fallen. Laut Meier hätten im UEFA-Bericht nach dem Vorfall klare Vorgaben zur Handspielregel bestanden, die allerdings nicht genügend kommuniziert wurden.

Die UEFA-Richtlinien besagen, dass Hand-Ball-Kontakte, die einen Torschuss verhindern, schärfer bestraft werden müssen. Laut Meier gab es während der Europameisterschaft eine andere Auslegung der Handspielregel, die ebenfalls zum kontroversen Verlauf des Spiels beitrug. Er forderte eine klare Stellungnahme der FIFA, um Verwirrung zu vermeiden.