Schweinfurt

Mercedes-Benz unter Druck: 20.000 Stellen in Gefahr durch Sparprogramm!

Mercedes-Benz hat ein umfassendes Sparprogramm mit dem Titel „Next Level Performance“ eingeführt, das darauf abzielt, die Effizienz des Unternehmens zu steigern und erheblichen finanziellen Druck abzubauen. Ziel des Programms ist es, bis 2027 Einsparungen von rund fünf Milliarden Euro zu realisieren, wie Merkur berichtete.

In diesem Zusammenhang könnten bis Ende 2024 bis zu 15.000 Arbeitsplätze betroffen sein. Insider gehen sogar von einem potenziellen Abbau von bis zu 20.000 Stellen bis 2027 aus. Der Abbau soll durch verschiedene Maßnahmen erfolgen, darunter die Nicht-Nachbesetzung freier Stellen, Alterszeitregelungen, Abfindungsprogramme sowie den Verkauf von Betriebsteilen wie dem Lieferwagenwerk in Argentinien, das rund 2.000 Mitarbeiter betrifft.

Herausforderungen und Widerstand

Die Sparmaßnahmen stehen im Zusammenhang mit einem Absatzeinbruch und dem schwächelnden E-Auto-Geschäft des Unternehmens. Trotz der Herausforderungen bleibt Mercedes-Benz aufgrund seiner Ausrichtung auf Luxusfahrzeuge profitabel. Jasmine MB Passion fügte hinzu, dass der Autobauer den Kostendruck verringern müsse, um wettbewerbsfähig zu bleiben, insbesondere aufgrund des intensiven Wettbewerbs und schwankender Nachfrage, vor allem in China.

Besonders betroffen könnten Stellen im indirekten Bereich sein, wobei Spekulationen über eine mögliche Reduzierung von bis zu 25 Prozent der Arbeitsplätze bestehen. Trotz einer bis Ende 2029 geltenden Beschäftigungssicherung für deutsche Standorte, die betriebsbedingte Kündigungen ausschließt, sieht sich das Unternehmen gezwungen, neue Maßnahmen zu ergreifen.

Die geplanten Einsparungen und der damit verbundene Stellenabbau stoßen auf Widerstand seitens der Gewerkschaften und Betriebsräte. Betriebsratsvorsitzender Ergun Lümali warnte davor, die Zukunftsperspektiven für die Belegschaft zu gefährden und forderte Lösungen zur Arbeitsplatzsicherung. Außerdem wurde politische Kritik laut, da ein massiver Stellenabbau potenziell die lokale Wirtschaft und die Reputation von Mercedes-Benz beeinträchtigen könnte.

Die gesamte Automobilindustrie durchlebt derzeit eine tiefgreifende Transformation, und auch andere Unternehmen wie Volkswagen, Audi und Ford haben bereits Stellenkürzungen angekündigt. Die Finanzanalysten bewerten die Sparpläne unterschiedlich; während einige sie als notwendig erachten, warnen andere vor den Risiken eines zu starken Stellenabbaus.