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In Brandenburg ist der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) zu einem ernsthaften Problem für zahlreiche Betriebe in Oberhavel geworden. Laut moz.de stehen mehrere Höfe vor dem Konkurs, da strenge Hygienevorschriften zur Eindämmung der Krankheit umgesetzt wurden. Zu den besonders betroffenen Betrieben gehören der Hof Bodien in Bergsdorf und die Agrar GmbH Kraatz, die zurzeit große Mengen Milch vernichten müssen.
Um den Landwirten zu helfen, hat der Landkreis Oberhavel einen Nothilfefonds in Höhe von 250.000 Euro eingerichtet. Die Kreistagsvorsitzende Birgit Tornow-Wendland (CDU) unterzeichnete am 31. Januar 2025 die entsprechenden Richtlinien, sodass betroffene Landwirte die Gelder kurzfristig abrufen können. In einer Sitzung im März 2025 muss dem Rettungspaket jedoch noch der Kreistag zustimmen.
Kontaktsperren und Hygienevorschriften
Zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung der MKS wurde eine Kontaktsperre verhängt, nachdem ein Transporter mit verendeten Wasserbüffeln aufgegriffen wurde. Der Landrat Alexander Tönnies (SPD) betont die Notwendigkeit dieser Maßnahmen. Bei drei Milchviehbetrieben sowie einem kleineren Tierhalter in Oberhavel wurden die Kontaktsperren hauptsächlich angeordnet, um das Risiko einer weiteren Übertragung zu minimieren. Die dritte Untersuchung der Rinder wurde am 29. Januar durchgeführt, nachdem zwei vorherige Beprobungen negativ verliefen.
Die Hygienevorschriften haben auch zur Vernichtung von Milch, Fleisch und Wurst geführt und den Transport von Tieren aus den betroffenen Betrieben untersagt. Um die wirtschaftlichen Schäden abzufedern, wurden bereits Entschädigungszahlungen für die von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffenen Betriebe geplant, die seit November 2024 unter ähnlichen Einschränkungen leiden. Wie oberhavel.de berichtet, haben die strengen Vorschriften zahlreiche Landwirte in Oberhavel in eine kritische Lage gebracht.
Betroffene Landwirte können sich direkt unter der E-Mail-Adresse landwirtschaft@oberhavel.de an die zuständigen Stellen wenden, um Unterstützung anzufordern. Ein Antrag auf Soforthilfe umfasst anderthalb Seiten und soll den betroffenen Betrieben helfen, in dieser schwierigen Zeit über die Runden zu kommen.