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Hanna Hüwe, 33 Jahre alt und verheiratet, lebt in Billerbeck und arbeitet als Programmiererin im Bereich der Anwendungsentwicklung. Ihre Hobbys umfassen das Stricken, und sie verbringt gerne ihre Urlaube an der Ostsee, insbesondere in Rendsburg-Eckernförde. Kulinarisch zieht sie Ofenkäse vor, während sie in ihrer Freizeit Podcasts wie „Lage der Nation“ und „Hotel Matze“ hört. Ihre Lieblingsserie sind die „Gilmore Girls“.
Im Rahmen ihrer politischen Ambitionen hat Hüwe fünf zentrale Ziele für den Kreis Coesfeld formuliert:
- Mehr digitale Verwaltungsangebote, um die Bürokratie zu reduzieren; Anträge sollen online und unkompliziert möglich sein.
- Förderung der Gleichberechtigung; gleichwertige Chancen in Bildung, Beruf und Politik sollten unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder sozialem Status sein.
- Stärkung von Familien durch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Alltag; dazu zählen mehr Betreuungsplätze, flexiblere Arbeitsmodelle und faire Löhne.
- Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen vor Ort; Förderung klimafreundlicher Mobilität und erneuerbarer Energien, Verbesserung des ÖPNV sowie Ausbau von Solar- und Windkraft.
- Verbesserung des Nahverkehrs; ein dichterer Takt, bezahlbare Tickets und flexible Angebote wie On-Demand-Shuttles sollen geschaffen werden.
Gleichstellung durch Digitalisierung
Im Kontext der Gleichstellung berichtet die Bundesgleichstellungsministerin Christine Lambrecht von der Notwendigkeit, Gleichstellung durch Digitalisierung zu fördern. Ein wichtiger Aspekt ist die Erhöhung des Frauenanteils in Digitalberufen, da nur 16 % der Beschäftigten in dieser Branche Frauen sind. Diese starke männliche Prägung der digitalen Arbeitswelt führt zu einem Mangel an weiblicher Perspektive, was die Notwendigkeit betont, die Arbeits- und Unternehmenskultur in der Digitalwirtschaft zu verändern.
Die Sachverständigenkommission empfiehlt, frühzeitig Mädchen und Frauen für Berufe in Technik und Informatik zu fördern und unterstützt Initiativen wie „Klischeefrei“, „Girls’Day“ und „YouCodeGirls“. Angesichts des Umstands, dass 70 % der Gründungen in der Digitalbranche von rein männlichen Teams stammen, werden alte Rollenbilder und die mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Hindernisse identifiziert. Zudem besteht ein Bedarf an besserem Zugang zu Kapital für Gründerinnen und mehr weiblichen Vorbildern in der Öffentlichkeit.
Zusätzlich zu den vorgenannten Initiativen engagiert sich die Bundesregierung, unter anderem durch die Initiative „Frauen unternehmen“, um Gründerinnen und Unternehmerinnen zu unterstützen. Die Themen künstliche Intelligenz (KI) und Algorithmen sind ebenfalls von Bedeutung, da sie wichtige Entscheidungen beeinflussen und nicht neutral sind. Transparenz und Sensibilität bei der Nutzung dieser Technologien sind entscheidend, um Diskriminierung zu vermeiden.
Darüber hinaus stellen digitale Technologien einen zweischneidigen Vorteil dar; sie erleichtern das Leben, bringen aber auch Herausforderungen mit sich, unter anderem in Form von digitaler Gewalt gegen Frauen. Es wird eine verstärkte Forderung nach Vielfalt und weniger Stereotypen im Internet geäußert, während positive Vorbilder und geschützte Räume für den Austausch über Gleichberechtigung und Vielfalt von großer Bedeutung sind.
Betreffend Gewalt gegen Frauen, die auch digitale Gewalt umfasst, wird der Ausbau der Beratungsinfrastruktur gefordert. Die Initiative „Stärker als Gewalt“ des Bundesgleichstellungsministeriums zielt darauf ab, geschlechterbezogene Gewalt im Netz zu bekämpfen, was in der aktuellen politischen Diskussion von zentraler Relevanz ist.
Weitere Informationen zu Hanna Hüwe finden Sie bei Radio Kiepenkerl sowie über die Gleichstellungsinitiativen in Deutschland auf der Webseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.