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In Villingen-Schwenningen entsteht ein neuer Wasserstoff-Hub, der von dem Unternehmen Infener geplant ist. Die Inbetriebnahme der Wasserstoff-Anlage ist für die Jahre 2026/2027 vorgesehen. Der Hub wird eine Leistung von 20 Megawatt aufweisen und ist auf einem Areal von etwa 10.000 Quadratmetern im Industriegebiet Salzgrube angesiedelt. Bereits jetzt sind Abnehmer für den produzierten Wasserstoff, darunter regionale Logistik-, Verkehrs- und Industrieunternehmen wie der Logistiker Noerpel, gefunden worden. Ziel ist eine jährliche Produktion von bis zu 2.000 Tonnen grünem Wasserstoff.
Die offiziellen Pläne wurden im Juni 2023 bekannt gegeben. Für die Umsetzung des Projektes wird ein Investitionsvolumen von 45 Millionen Euro eingeplant. Die Anlage wird über Direktverträge mit Wind- und Photovoltaikanlagen mit Energie versorgt. Die Elektrolysekapazität wird zunächst bei 5 MW beginnen und innerhalb von fünf Jahren auf 20 MW hochskaliert. Abwärme der Elektrolyse soll nicht nur für Wärmenetze genutzt werden, sondern auch in industriellen Prozessen zum Einsatz kommen. Darüber hinaus wird hochwertiger Sauerstoff aus der Elektrolyse für Oxyfuel-Verbrennung verwendet.
Wachsender Wasserstoffbedarf
Experten schätzen, dass der Wasserstoffbedarf in der Region bis 2030 um 68 % höher sein wird als im Jahr 2023. Neben der direkten Versorgung der Partnerunternehmen plant Infener, weitere Hubs in Europa zu errichten, um die EU-Wasserstoffstrategie zu unterstützen. Das Design des Hubs stammt von Hadi Teherani, während das Architekturbüro Schleicher die Projektbetreuung übernommen hat. Die Verkehrsverbund Move hat ebenfalls seine Unterstützung für das Projekt zugesagt.
Für weitere Details zu diesem Vorhaben berichtete der Schwarzälder Bote. Außerdem sind Informationen über die Stadt Villingen-Schwenningen auf deren Website verfügbar, wo die aktuellen Entwicklungen zu dem Wasserstoff-Hub unter villingen-schwenningen.de nachzulesen sind.