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Volkswagen plant weitreichende Sparmaßnahmen in seinem Werk in Emden, um den Konzern zu stabilisieren. Ziel dieser Maßnahmen ist es, Abläufe zu optimieren und Kosten zu senken. Im Rahmen dieser Strategie könnten die etablierten Teamsprecher in Emden abgeschafft werden, was schwerwiegende Auswirkungen auf die Arbeitsweise im Werk haben könnte, wie news38 berichtete.
Die Teamsprecher sind seit mehr als 20 Jahren im Emder Werk tätig und übernehmen Aufgaben wie Urlaubsplanung, Schulungen und Qualitätssicherung. Aktuell sind die Teamsprecher temporär freigestellt und erhalten zusätzliches Gehalt. Der Betriebsrat äußert Bedenken bezüglich der wesentlichen Rolle der Teamarbeit und ist besorgt über die Unklarheiten, die mit einer möglichen Abschaffung der Positionen verbunden sind. Bis zu 200 Mitarbeiter könnten von diesen Änderungen betroffen sein.
Details der Sparmaßnahmen
Die Sparmaßnahmen umfassen die Streichung der kompletten ersten Führungsebene innerhalb der Produktionsmannschaft. Dies bedeutet, dass die Teamsprecher in einer Probephase abgeschafft werden und danach dauerhaft. Die bisherigen Teamsprecher müssen zurück an die Linie und normal arbeiten, da die Position mit einer Gehaltszulage verbunden war und als begehrt galt. Laut Ostfriesischer Kurier informierte das Management bereits die Vertrauensleute des Emder Werkes über die Auswirkungen dieser Entscheidungen.
Darüber hinaus spart das VW-Management bei sich selbst und verzichtet auf acht Prozent des Gehaltes. Es bleibt jedoch unklar, in welcher Höhe sich der Vorstand an den Einsparungen beteiligen wird. VW-Gesamtbetriebsratschefin Daniela Cavallo hat klare Aussagen bis Februar gefordert, da die Fabrikkosten innerhalb der nächsten zwei Jahre gesenkt werden müssen, um den Produktionsauftrag für den Nachfolger des ID.4 im Jahr 2031 zu erhalten.
Aktuell betragen die Produktionskosten für den ID.7 rund 8200 Euro pro Stück, diese sollen auf 4050 Euro gesenkt werden. Zusätzlich muss die Produktionszeit pro Fahrzeug um elf Stunden reduziert werden. Gerüchte über eine Verlagerung der ID.3-Produktion von Zwickau nach Emden wurden dementiert, das VW-Werk erklärte, dass ein solcher Schritt nicht geplant sei.