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Bis Ende Februar sollen an der Ortsverbindungsstraße zwischen Höckendorf und Hochweitzschen insgesamt 22 Pappeln gefällt werden. Diese Maßnahme wurde notwendig, da die Bäume vor mehreren Jahren zu Hochstämmen kupiert wurden, was zu einer Fäulnis bis in den Wurzelbereich führte. Die Gefährdung der Standfestigkeit stellt ein Risiko für den Straßenverkehr dar, weshalb die Entscheidung in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde des Landkreises und des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie getroffen wurde.
Der Gemeinderat unterstützt die Maßnahme. Thomas Frust von den Freien Wählern schlägt vor, die Bäume künftig direkt zu fällen, um doppelte Kosten zu vermeiden. Ein Teil des gefällten Holzes soll zur Holzfeuerung des Bauhofgebäudes verwendet werden, während der Rest zu Hackschnitzeln verarbeitet wird. Die Gemeinde plant zudem die Pflanzung von Obstbäumen als Ersatz, um die Nachhaltigkeit zu fördern, wie auch Gemeinderat Sascha Suhr von der Linken hervorhebt, da immer mehr Menschen Obst von den Straßenbäumen holen.
Vorbereitungen für die Fällarbeiten
Für das Fällen der Pappeln wurden Angebote von drei Unternehmen eingeholt. Die Straße muss während der Arbeiten voll gesperrt werden, entsprechende Vorkehrungen werden vom Bauhof getroffen. Die Firma Benjamin Healey – ATG Klettern aus Gallschütz hat das wirtschaftlichste Angebot von knapp 5.000 Euro unterbreitet.
In Bezug auf die Fällungen gilt zu beachten, dass eine Baumschutzverordnung das Entfernen und Zerstören geschützter Bäume verbietet. Laut den Informationen des [NABU](https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/naturschutz/deutschland/01947.html) ist es Gemeinden und Kreisverwaltungsbehörden erlaubt, entsprechende Verordnungen zu erlassen, doch diese sind oft in der Minderheit. Geschützte Bäume, die meist ab einem Stammumfang von 80 cm in 1 m Höhe geschützt sind, können Laub- oder Nadelbäume sein, jedoch keine Obstbäume. Verstößt man gegen die Schutzbestimmungen, können hohe Geldbußen oder eine Anordnung zur Ersatzpflanzung auf Kosten des Grundbesitzers drohen.