Garmisch-Partenkirchen

Tragische Ski-Geschichte: Ulrike Maier und die Schatten der Vergangenheit

Ulrike Maier, eine der erfolgreichsten österreichischen Skirennläuferinnen, bleibt unvergessen. 1991 gewann sie in Saalbach Gold im Super-G. Nach ihrem Sieg umarmte sie ihre Tochter Melanie und ihren Lebensgefährten Hubert Schweighofer. Maier hatte bereits 1989 in Vail Gold im Super-G gewonnen, während sie schwanger war. Ihr Antreten bei der WM 1991 war umstritten, da sie nicht zu den Favoritinnen zählte. Nach einer anderthalbjährigen Pause hatte Maier nur vier Super-G-Rennen vor der WM bestritten. Dennoch gewann sie zwei FIS-Rennen und belegte beim einzigen Weltcupstart in Méribel den 12. Platz.

Mit ihrer Routine und Fahrtechnik konnte sie die Favoritin Carole Merle aus Frankreich auf den zweiten Platz verweisen. Zwei Jahre nach ihrem WM-Gold schnitt Maier auch im Weltcup erfolgreich ab und gewann ihr erstes Rennen. Tragischerweise verunglückte Maier am 29. Januar 1994 tödlich bei der Kandahar-Weltcupabfahrt in Garmisch-Partenkirchen. Bei einer Geschwindigkeit von etwa 104 km/h prallte sie mit dem Hinterkopf gegen die Zeitnahme und erlitt tödliche Verletzungen.

Folgen des Unfalls

Der Unfall von Ulrike Maier war der erste schwere Vorfall in der Ära der Carvingski und führte zur Überprüfung und Begrenzung des Materials durch die FIS. Juristische Auseinandersetzungen folgten, und 1996 einigte sich die FIS auf eine Zahlung von 600.000 Franken an einen Fonds für Maiers Tochter Melanie. Diese lebt heute in Rauris und ist Mutter geworden.

Ulrike Maier, die am 22. Oktober 1967 in Rauris geboren wurde, war nicht nur eine talentierte Athletin, sondern wurde auch in ihrer Karriere mehrfach ausgezeichnet. Sie wurde zweimal Weltmeisterin im Super-G und erreichte während ihrer Laufbahn insgesamt fünf Weltcuprennen. Ihr Unfall führte zu verstärkten Sicherheitsvorkehrungen im alpinen Skisport. Eine Passage auf der Weltcupstrecke in Saalbach wurde ihrem Andenken gewidmet („Ulli-Maier-Sprung“). Zu ihrem 25. Todestag im Jahr 2019 wurde eine Skipiste in ihrem Heimatort Rauris nach ihr benannt, was ihren bleibenden Einfluss auf den Sport unterstreicht.

Wie Kleine Zeitung berichtete, erlebte der österreichische Skisport in den frühen 90er Jahren mehrere tragische Verluste, darunter auch die des Skifahrers Rudi Nierlich, der nur drei Monate nach der WM bei einem Autounfall starb. Nierlich war im Slalom ausgeschieden, während Alberto Tomba im Riesentorlauf den vierten Platz belegte. Die unglücklichen Umstände seiner und Maiers Unfälle hatten weitreichende Auswirkungen auf den Skisport und die Sicherheitsstandards.

Das Erbe von Ulrike Maier bleibt in den Herzen vieler Skifans lebendig, und ihr bemerkenswerter Beitrag zum alpinen Skisport wird stets gewürdigt. Weitere Informationen zu ihrem Leben und ihren Leistungen finden Sie auf der Seite von Wikipedia.