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Ein Meister des Goldes: Heribert Weiblen und sein Erbe für Kevelaer

Heribert Weiblen wäre vor wenigen Tagen 95 Jahre alt geworden. Der Goldschmied aus Kevelaer hat eine bedeutende Karriere hinterlassen, die im Jahr 1944 mit seiner Lehre an der „Meisterschule für das gestaltende Handwerk Krefeld“ begann, als er gerade 14 Jahre alt war. Seine Ausbildung setzte er an der „Staatlichen Höheren Fachschule für Edelmetallindustrie in Schwäbisch Gmünd“ und bei der Firma Eiberger fort. 1948 trat er in das Unternehmen seines Vaters Hugo Weiblen ein, der in den 1920er Jahren aus Schwäbisch Gmünd nach Kevelaer gezogen war.

Hugo Weiblen hatte zunächst in der Werkstatt von Albert und Carl van den Wyenbergh gearbeitet, die die größte Goldschmiede in Kevelaer führten. 1931 machte er sich mit einer eigenen Werkstatt sowie einem Ladengeschäft an der Busmannstraße selbstständig. Im Juni 1955, als Heribert Weiblen 25 Jahre alt war, legte er seine Meisterprüfung im Gold- und Silberschmiedehandwerk ab.

Ein vielseitiger Handwerker

Heribert Weiblen wurde 1930 in Kevelaer geboren und verstarb 1999. Neben seiner Tätigkeit als Goldschmied war er auch als Maler aktiv. Er heiratete 1968 Sigrid, die Tochter von Franz und Anni Brünen. Weiblen war bekannt für seine künstlerischen Beiträge zur Stadt Kevelaer, sowohl in der Goldschmiedekunst als auch in der Malerei. Zudem engagierte er sich im Segelsport und im Sängerbund.

Im Jahr 1985 wurde er König der Bürgerschützen und feierte 1981 das 50-jährige Bestehen der Goldschmiede Weiblen. Sein Sohn Lothar trat 1998 in die Fußstapfen seines Vaters, als er die Meisterprüfung als Goldschmied ablegte, um die Familientradition fortzuführen. Heribert Weiblen starb wenige Tage vor seinem 69. Geburtstag.