Friedrichshain-Kreuzberg

Krawall in Kreuzberg: 100 Personen blockieren die Oranienstraße!

Am Samstagabend kam es nach einer Veranstaltung im Musikclub „SO36“ in Kreuzberg zu einem tumultartigen Vorfall auf der Oranienstraße. Rund 100 Teilnehmer strömten gegen 21:40 Uhr auf die Straße und blockierten den Verkehr. Bei der Aktion zündeten sie Pyrotechnik und hielten ein Banner mit der Aufschrift „Alle zusammen gegen Faschismus“ hoch. Die Veranstaltung selbst beinhaltete eine Infoveranstaltung zur Antifa mit Lesung und Gespräch.

Während der Auseinandersetzung kam es zu einem Konflikt mit einem 55-jährigen Autofahrer, der daran gehindert wurde, in Richtung Skalitzer Straße weiterzufahren. Rund 15 Personen aus der Gruppe gerieten mit dem Autofahrer in Streit. Dabei entwendeten mehrere Teilnehmer das hintere Kennzeichen des Fahrzeugs und beschädigten es durch mehrfaches Schlagen, ohne jedoch nennenswerte Schäden zu verursachen. In der Folge mussten die Teilnehmer von einer Einsatzhundertschaft der Polizei „mittels einfacher körperlicher Gewalt“ von der Fahrbahn entfernt werden. Die Beamten konnten die tatverdächtigen Personen an diesem Abend nicht mehr ausfindig machen. Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs, Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und Diebstahls sind im Gange, wie der Tagesspiegel berichtete.

Weitere Vorfälle in Kreuzberg

Während dieser Kundgebung kam es zu mehreren Vorfällen, darunter strafrechtlich relevante Ausrufe und die Besetzung der Fahrbahn mit Mülltonnen und Baustellenbarken. Pyrotechnik wurde gezündet und Flaschen in Richtung eines Polizeiautos geworfen. Eine 23-jährige Teilnehmerin wurde wegen einer Tasche mit dem Schriftzug „From the River to the Sea“ kontrolliert, die sicherstellt wurde. Zudem kam es zu einem Konflikt zwischen einem 18- und einem 27-Jährigen auf dem Hermannplatz, in dessen Folge beide ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Insgesamt wurden während der Veranstaltung zehn Personen vorübergehend festgenommen und gegen acht weitere Ermittlungsverfahren eingeleitet, u.a. wegen Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Die Kundgebung wurde gegen 21:30 Uhr vom Versammlungsleiter aufgelöst, wie rbb24 berichtete.