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Fake-News-Chaos: Steinmeier und die tödliche Messerattacke in Aschaffenburg!

Nach einer tödlichen Messerattacke in Aschaffenburg hat sich ein gefälschter Post von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf der Plattform X verbreitet. Der vermeintliche Post behauptete, Steinmeier reise nach Afghanistan, um über Gastfreundschaft zu sprechen, mit dem Ziel, Anschläge in Deutschland zu verhindern. Viele Nutzer hielten diesen Beitrag für echt und äußerten sich empört darüber. Wie Mimikama berichtete, stammte der Post jedoch von einem Parodie-Account, der sich als „Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (Parodie)” ausgibt. Der Hinweis auf die Parodie war in den Screenshots des Posts nicht klar erkennbar.

Der Parodie-Account hatte schon in der Vergangenheit mit falschen Zitaten für Empörung gesorgt, unter anderem in Bezug auf einen Anschlag in Magdeburg. Bundespräsident Steinmeier selbst hat keinen offiziellen Account auf X. Der einzige offizielle Social-Media-Account in seinem Umfeld gehört seiner Sprecherin Cerstin Gammelin. In einem offiziellen Statement auf Facebook äußerte sich Steinmeier zur Messerattacke und sprach den Opfern sein Mitgefühl aus. Er gedachte dabei auch der Eltern und Familien der Opfer sowie des Mannes, der versuchte zu helfen.

Viral gehendes Foto nach dem Vorfall

Nach dem gleichen Vorfall in Aschaffenburg wurde ein Foto in sozialen Medien viral, das eine Gruppe von Kindern zeigt, die mit Erzieherinnen und einer Polizistin in Obernburg spazieren. Der baden-württembergische AfD-Landtagsabgeordnete Miguel Klauß postete das Bild auf Facebook mit dem Kommentar „Kita Ausflug, Deutschland 2025. Kein Symbolbild“. Nutzer interpretierten das Foto oft als „Kindergartengruppe mit Polizeischutz“ und äußerten sich empört über die Notwendigkeit von Polizeischutz für Kinder im Kindergarten. Wie ZDF berichtete, erklärte die Polizei Unterfranken, dass das Bild eine Kindergruppe auf dem Weg zur Polizeiwache zeigt, was eine übliche Aktivität für Kindergärten ist. Die Polizei warnte vor Spekulationen und Falschmeldungen in Verbindung mit dem Foto.

Ein weiteres Gerücht betraf angebliche Fotos des Opfers des Messerangriffs, welche sich als falsch herausstellten. Die Familie des Opfers wies darauf hin, dass es keine echten Bilder des Verstorbenen im Internet gibt und kritisierte die politische Vereinnahmung des Falls. In einem Statement bat die Familie um Respekt für ihren Schmerz und prangerte die Fälschungen an.