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Regisseur Christophe Ruggia wurde in einem Missbrauchsprozess in Frankreich zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt. Das Urteil wurde von einem Gericht in Paris gefällt, das ihn für schuldig befand, die Schauspielerin Adèle Haenel sexuell belästigt zu haben, als sie minderjährig war. Haenel war zu Beginn der Vorfälle erst zwölf Jahre alt, als Ruggia während der Dreharbeiten zu dem Film Les Diables (deutsch: Kleine Teufel) übergriffig wurde.
Von der verhängten Strafe wurden zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt, sodass Ruggia die restliche Zeit unter elektronischer Überwachung zu Hause verbringen darf. Nach dem Urteil kündigte Ruggia an, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen und bestreitet die Vorwürfe gegen ihn. Zudem entschied das Gericht, dass Ruggia für fünf Jahre nicht mit Minderjährigen arbeiten darf.
Auswirkungen auf die Filmwelt
Die Vorwürfe von Adèle Haenel, die im Jahr 2019 laut wurden, führten nicht nur zu einem Schock in der französischen Filmwelt, sondern trugen auch maßgeblich zur Entstehung der MeToo-Bewegung in Frankreich bei. Wie Spiegel berichtete, hat der Fall zahlreiche Diskussionen über Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe in der Branche angestoßen.
Diese Entwicklungen und das Urteil gegen Ruggia haben ein wichtiges Licht auf die #MeToo-Bewegung in Frankreich und die fortwährenden Herausforderungen im Umgang mit Missbrauchsvorwürfen innerhalb der Kunst- und Unterhaltungsindustrie geworfen. Die Verurteilung von Ruggia markiert einen entscheidenden Schritt in diesem kontinuierlichen Prozess des Wandels.
Für weitere Informationen zu diesem Fall und seinen Hintergründen lesen Sie auch den Artikel von PZ News.