Ludwigshafen

Gericht im Aufruhr: Fluchthelfer eines Doppelmörders legt brisante Aussagen ab!

Vor dem Amtsgericht Landau stehen derzeit ernsthafte Vorwürfe gegen einen 46-jährigen Südpfälzer im Raum, der einem inhaftierten Doppelmörder zur Flucht verholfen haben soll. Die Anklage wirft ihm vor, der Doppelmörder habe bei der Flucht am 30. Oktober 2023 seine Unterstützung erhalten. Am zweiten Prozesstag entlastete der Doppelmörder allerdings seinen mutmaßlichen Fluchthelfer, indem er erklärte, die Flucht sei ein „spontaner Gedankenblitz“ gewesen und er wolle nicht mitteilen, wer ihm geholfen habe, um seine Familienangehörigen nicht zu belasten.

Der Doppelmörder, 45 Jahre alt, war während dieses Bewachten Ausgangs am Baggersee in Germersheim von zwei Wachleuten begleitet und trug eine elektronische Fußfessel, die nach seiner Flucht aufgefunden wurde. Er behauptet, diese selbst abgenommen zu haben. Bei der Flucht, die die Behörden monatelang beschäftigte, wurde der Doppelmörder schließlich nach neun Monaten in der Republik Moldau gefasst. In seiner Aussage wies der Doppelmörder den Vorwurf zurück, dass der Angeklagte auf ihn gewartet und ihn nach Tschechien gebracht habe, und gab lediglich an, dass er nicht erzählen wolle, wie er in Tschechien gelandet sei.

Details zum Verfahren

Der 46-jährige Angeklagte, der sich selbst verteidigt, da er dem vom Gericht zugewiesenen Anwalt nicht vertraut, bezeichnet die Vorwürfe als „Fantasiegeschichten“. Er bestreitet, dem Doppelmörder bei der Flucht geholfen oder ihn irgendwohin gefahren zu haben, und erklärt, dass er dafür kein Geld erhalten habe. Zudem behauptet der Angeklagte, eine Lebenspartnerschaft mit dem Doppelmörder geführt zu haben, was von Gericht und Staatsanwaltschaft jedoch skeptisch betrachtet wird.

Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass die Flucht im Vorfeld in der Justizvollzugsanstalt Bruchsal geplant wurde. Die Flucht hielt die Behörden in Atem, und die Anklage wegen Gefangenenbefreiung wurde im November erhoben. Der Doppelmörder erschien mit Hand- und Fußfesseln vor Gericht, während auch der mutmaßliche Fluchthelfer von Justizbeamten begleitet wurde.

Die Schwester des Angeklagten gab ihm ein Alibi und behauptete, er sei am Tag der Flucht in Mannheim gewesen. Die Ehefrau des Doppelmörders gestand zudem, ihm bei der Flucht geholfen zu haben, ohne rechtliche Konsequenzen fürchten zu müssen. Der Prozess wird am 3. Februar 2025 fortgesetzt, wie SWR berichtete und auch Tagesschau bestätigte.