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Kfz-Versicherungen in Hessen: Preisschock für Autofahrer!

In Hessen haben viele Autofahrer mit steigenden Kosten für ihre Kfz-Versicherungen zu kämpfen. Laut einer Umfrage von Verivox sind mehr als die Hälfte der deutschen Autobesitzer von Preiserhöhungen betroffen. Diese Erhöhungen sind in Hessen teilweise auf angepasste Regionalklassen zurückzuführen, die unterschiedlich von Landkreis zu Landkreis variieren und somit die Versicherungsbeiträge beeinflussen. Der ADAC erklärt, dass „je niedriger die Klasse, desto günstiger die Prämie“ ist.

Besonders betroffen sind Vollkasko-Tarife, bei denen rund 70% der Versicherten von Preiserhöhungen berichten. In mehreren Zulassungsbezirken Hessens, wie Darmstadt, Darmstadt-Dieburg und Wiesbaden, stiegen die Vollkasko-Klassen. In anderen hessischen Gebieten blieb die Einteilung hingegen unverändert, wobei keine Region eine Senkung der Klasse verzeichnete. Bei der Kfz-Haftpflichtversicherung meldeten 52% der Autofahrer Preiserhöhungen, insbesondere in den Landkreisen Darmstadt-Dieburg, Frankfurt und Limburg-Weilburg. Offenbach-Stadt verzeichnet dabei die höchsten Haftpflicht-Regionalklassen, gefolgt von Frankfurt und Kassel.

Anpassung der Regionalklassen

Die aktuellen Entwicklungen bezüglich der Kfz-Versicherungen sind Teil einer jährlichen Neubewertung von Regionalklassen, die unter anderem auch für 2025 neue Risikobewertungen in 76 von 412 Zulassungsbezirken in Deutschland vorsehen. Während etwa 9,4 Millionen Autofahrer in 49 Bezirken eventuell höhere Prämien zahlen müssen, profitieren rund 4,7 Millionen Autofahrer in 59 Bezirken von günstigeren Einstufungen. In 304 Bezirken bleibt die Haftpflichtversicherung unverändert. Generell sind die Regionalklassen in größeren Städten höher als in ländlichen Regionen, wobei Berlin und Offenbach die höchsten Prämien aufweisen.

Die Regionalklassen fließen in die Berechnung der Versicherungsprämien ein, wobei niedrigere Klassen zu günstigeren Beiträgen führen. Für die Berechnung sind Faktoren wie die Schadenbilanzen der Zulassungsbezirke von Bedeutung. Verbraucher sollten beachten, dass ein Wechsel der Versicherung helfen kann, um Kosten zu sparen; dies setzt jedoch voraus, dass das Kündigungsschreiben bis zum 30. November eingereicht wird, wie die Informationen des ADAC aufzeigen.

Zusätzlich wurde vom GDV ein Defizit von bis zu zwei Milliarden Euro für die Kfz-Policen prognostiziert. In diesem Zusammenhang wurde auch kritisiert, dass die Kostensteigerungen für Autoreparaturen die allgemeine Inflationsrate übertreffen, was auf die steigenden Preise für Ersatzteile und Werkstattdienste zurückzuführen ist.