
In Aschaffenburg bleibt die Fastnacht in diesem Jahr aus. Aufgrund einer gewaltsamen Messerattacke, die sich am 22. Januar ereignete, haben Oberbürgermeister Jürgen Herzing (SPD) und die Interessengemeinschaft Ascheberscher Fastnacht entschieden, den geplanten Fastnachtszug abzusagen. Diese Entscheidung wurde getroffen, um der Trauer der Hinterbliebenen und den Sicherheitskräften, die nach dem Vorfall im Einsatz waren, Rechnung zu tragen. Herzing äußerte, dass ein Fastnachtszug in Anbetracht der aktuellen Trauer nicht vorstellbar sei, wie Merkur berichtete.
Bei der Messerattacke wurde ein mutmaßlich psychisch kranker Flüchtling aus Afghanistan verhaftet, der auf Kinder und Passanten eingestochen hatte. Zwei Personen verloren dabei ihr Leben: ein zweijähriger Junge marokkanischer Herkunft und ein 41-jähriger Deutscher. Darüber hinaus erlitten drei weitere Personen schwere Verletzungen. Das Motiv für die Tat bleibt unklar, und der Täter hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Er wurde inzwischen in eine geschlossene Psychiatrie eingewiesen, wobei ein Gutachten zur Schuldfähigkeit erstellt wird. Die Prunksitzungen, Kindermaskenbälle und Seniorennachmittage werden jedoch wie geplant stattfinden, da die Fastnacht ein tief verwurzeltes Kulturgut in der Region darstellt.
Gewalttat in Burglengenfeld
Ein weiterer Vorfall, der in mehreren Medienberichten behandelt wird, ereignete sich in Burglengenfeld, wo ein 22-jähriger Mann seine Großmutter niedergestochen hat. Laut Angaben der Polizei leidet der Mann unter einer psychischen Erkrankung, und die Frau befindet sich in kritischem Zustand. Der Angriff fand am Morgen in einem Wohnhaus statt, wobei die Frau am Oberkörper verletzt wurde. Die genauen Gründe für den Angriff sind noch unklar. Nach der Tat schloss sich der Mann in dem Haus ein, ließ sich jedoch später widerstandslos von der Polizei festnehmen. Die Kriminalpolizei Amberg hat die weiteren Ermittlungen übernommen, wie BR.de berichtete.