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Offshore-Windenergie: Deutschland droht das Ziel von 30 GW zu verpassen!

Die Ausbauziele für die Offshore-Windenergie in Deutschland stehen vor großen Herausforderungen. Laut einem Bericht von NDR wird das Ziel von 30 Gigawatt (GW) Offshore-Windenergie bis 2030 voraussichtlich verfehlt und soll erst 2031 erreicht werden. Um die Anforderungen für eine erfolgreiche Energiewende zu erfüllen, mussten ab 2027 viermal so viele Windräder pro Jahr ans Netz gehen wie zuletzt. Damit dies gelingt, sind bis 2030 zusätzlich rund 20 GW Offshore-Windkraft notwendig.

Die Herausforderungen sind vielfältig. Nach Angaben von NDR mangelt es an Netzanschlüssen, was die Erreichung der Ausbauziele erheblich erschwert. Ein Beispiel hierfür ist der Windpark „Borkum Riffgrund 3“, der Verzögerungen beim Netzanschluss von 900 MW aufgrund von Lieferkettenproblemen verzeichnen muss. Zudem gibt es einen Mangel an Spezialschiffen, Fachkräften, Material und Hafenkapazitäten, die für den Ausbau dringend benötigt werden.

Forderungen aus der Branche

Sechs Branchenorganisationen haben bereits Verbesserungen gefordert und erwarten von der Politik mehr Verlässlichkeit sowie Änderungen im Ausschreibungsverfahren für Offshore-Flächen. Dabei sollte bei zukünftigen Auktionen nicht nur der Preis, sondern auch die Schaffung von Wertschöpfung in Deutschland und Europa berücksichtigt werden.

Weitere Details zur Situation des Offshore-Windenergieausbaus lassen sich im Bericht von Wind-energie.de nachlesen. In den letzten 15 Jahren wurden lediglich 9,8 GW Offshore-Windenergie in Nord- und Ostsee installiert, was die Dringlichkeit eines beschleunigten Ausbaus unterstreicht.